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UVP-Amtsdirektoren: Ja zu Umfahrung Niederdorf und Recyclinghof Klobenstein
LPA - Die Ausführungsprojekte für die Umfahrungsstraße von Niederdorf und den Recyclinghof in Klobenstein, Beschneiungsprojekte für Schipisten in Gröden und am Rittnerhorn sowie das Projekt für ein Kleinkraftwerk in Laurein hat die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständige Amtsdirektorenkonferenz unter dem Vorsitz des Direktors der Landesumweltagentur, Walter Huber, heute Vormittag unter die Lupe genommen.
Dem Bau der Umfahrungsstraße von Niederdorf im Sinne des neuen Ausführungsprojektes steht aus umweltschützerischer Sicht nichts im Wege. Die UVP-Amtsdirektorenkonferenz hieß heute Vormittag das neue Projekt gut, das gegenüber dem alten "minimale Trassenveränderungen" vorsieht. "Außerdem soll das Regenwasser - vor der Einleitung in die Rienz - in einem Teich gesammelt und geklärt werden", so Umweltagentur-Direktor Huber.Der Recyclinghof in der Handwerkerzone von Klobenstein soll erneuert werden. Auch dieses von der Gemeinde Ritten vorgelegte Ausführungsprojekt wurde von der Amtsdirektorenkonferenz befürwortet. Es handelt sich dabei um eine traditionelle Anlage mit Zufahrtsrampen zu den Wertstoffbehältern und einer überdachten Lagerstelle für Sondermüll aus Beton. Die Grundflächen sollen abgedichtet werden, Ölabscheider und ein 12.000-Liter-Behälter zur Sammlung des Regenwassers sind vorgesehen. Die Kosten dürften sich auf 600.000 Euro belaufen.
In Wolkenstein darf die Schipiste "Sole – Pudra" verbessert werden. Das von der Gemeinde vorgelegte Projekt sieht Planierungsarbeiten im Ausmaß von 60.000 Kubikmetern vor. Dabei sollen bestehende Unebenheiten durch Aushubmaterial ausgeglichen und das Gelände um drei Meter angehoben werden. Die UVP-Amtsdirektoren forderten, dass auf jeden Fall die bestehende Mulde nicht völlig aufgefüllt werde und die Auffüllung keines Falls mehr als fünf Meter betrage.
In der Gemeinde Wolkenstein soll außerdem die Beschneiungsanlage der Schipiste Larciunei erneuert werden. Während derzeit das aus einer Quelle im Ausmaß von zwei Litern je Sekunde abgeleitete Wasser in einem 130 Kubikmeter großen Speicher gesammelt wird, soll dafür in Zukunft ein 1.500 Kubikmeter großes Sammelbecken zur Verfügung stehen, außerdem sollen 480 Meter neuer Wasserleitungen verlegt werden. Die UVP-Amtsdirektoren sprachen sich für eine Verlegung des neuen Wasserspeichers um rund fünf Meter in Richtung Schipiste aus, um den Vorgaben des Bauleitplanes zu entsprechen. Außerdem sprachen sie sich für eine Kaution in Höhe von 10.000 Euro aus.
Um bessere Schneeverhätnisse ist man auch im Schigebiet Rittnerhorn bemüht. Die Betreibergesellschaft hat ein Projekt zur Erweiterung der Beschneiungsanlage ausarbeiten lassen. Für die Beschneiung zusätzlicher Flächen im Gemeindegebiet von Barbian sollen 1.380 Meter neuer Leitungen verlegt werden, sieben Hydranten und eine Pumpstation errichtet werden. Die Hydranten müssen - so schrieben es heute die Amtsdirektoren vor - abgebaut werden. Die genehmigte Wasserableitungsmenge bleibt unverändert. Der Kautionsbetrag wurde auf 10.000 Euro festgelegt.
Eine Leistung von 37 Kilowatt soll ein Kleinkraftwerk am Pescarabach in der Gemeinde Laurein bringen, das die Kommanditgesellschaft Kraftwerk Gamper & Co. nahe eines bestehenden Sägewerkes errichten will. Für die Stromerzeugung soll das Wasser eines höher gelegenen Kraftwerkes in einer veränderbaren Menge von 90 bis 220 Liter je Sekunde genutzt werden. Im Zuge der Begutachtung des Projektes wiesen die Amtsdirektoren darauf hin, dass mindestens ein Viertel des genutzten Wassers wieder zurück in den Bach geleitet werden müsse.
jw