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Nationalpark Stilfserjoch: Durchführungsbestimmung veröffentlicht

Die Durchführungsbestimmung zum Nationalpark Stilfserjoch wurde gestern abend (8. Februar) im Amtsblatt der Republik veröffentlicht und tritt in 15 Tagen in Kraft. Damit ist der Übergang der Parkverwaltung an das Land definitiv. "Zentrales Thema in den kommenden Monaten wird die strategische Positionierung des Nationalparks sein, die bis Mai vorliegen soll", so Umweltlandesrat Richard Theiner.

Welchen Weg der Nationalpark Stilfserjoch künftig in der strategischen Positionierung einschlagen wird, wird derzeit erarbeitet; im Bild Königsspitze und Ortler. Foto: Nationalpark Stilfserjoch / Thomas Martini

Nach der gestrigen Veröffentlichung im offiziellen Amtsblatt der Republik wird die Durchführungsbestimmung zum Nationalpark Stilfserjoch 15 Tage später, also am 23. Februar 2016, in Kraft treten. "Auf diesen Tag hat das Land Südtirol lange hingearbeitet", unterstreicht Landesrat Richard Theiner die Bedeutung der eigenständigen Verwaltung des Südtiroler Flächenanteils am Nationalpark Stilfserjoch.

Bereits seit längerem wird auf Hochtouren an den damit verbundenen nächsten Schritten gearbeitet. Eine wichtige Frage betrifft die künftige Ausrichtung des Nationalparks Stilfserjoch, also seine strategische Positionierung. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe bestehend aus den Vertretern der Südtiroler Nationalparkgemeinden, der Eigenverwaltungen, der Umweltschutzgruppe Vinschgau, der lokalen Interessensgruppen und des Landes eingerichtet. "Ein wichtiger Punkt betrifft die Förderung der Akzeptanz des Nationalparks in der Bevölkerung", erklärt Landesrat Richard Theiner. Im Unterschied zu anderen Nationalparks umfasse das Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch auch Dörfer und Siedlungen. Dieser Einzigartigkeit im Alpenraum gelte es Rechnung zu tragen und die Identität als Nationalparkregion in Zukunft zu stärken.

Aus diesem Grund ist man beim ersten Workshop der Arbeitsgruppe übereingekommen, zwei Schwerpunkte in der Entwicklung des Nationalparks Stilfserjoch zu setzen: der Nationalpark als Modellregion für eine nachhaltige alpine Regionalentwicklung und der Nationalpark als Modellregion für die Erhaltung einer naturorientierten Landbewirtschaftung in den Alpen. Um diese beiden Schwerpunkte wird sich die Positionierungsarbeit in den nächsten Monaten drehen. Es gilt die operativen Schritte in den verschiedenen Handlungsfeldern des Nationalparks (Forschung und Monitoring, Naturraummanagement, Besucherzentren etc.) festzumachen. Das Ergebnis soll Ende Mai in einem zusammenfassenden Positionspapier vorliegen. "Daraufhin soll dieses Rahmenpapier zur Positionierung auch einer breiteren Diskussion in der Öffentlichkeit unterzogen werden", ergänzt Landesrat Theiner.

mpi

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