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Arbeiten zum Hochwasser- und Naturschutz am Eisack in Bozen

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd der Landesabteilung Wasserschutzbauten hat vor zwei Wochen nach einer mehrmonatigen Unterbrechung die Arbeiten am Eisack in Bozen wieder aufgenommen. Verwirklicht wird eine Umweltausgleichsmaßnahme der SE Hydropower, die Hochwasserschutz, Naturschutz und Naherholung am Eisack zwischen der Rom- und Reschenbrücke bzw. der Eisenbahnbrücke vereint.

Die Arbeiten zum Hochwasser und Naturschutz am Eisack zwischen der Rom- und Reschenbrücke in Bozen haben wieder begonnen.

Bisher wurde im Rahmen von zwei Baulosen auf einer Strecke von rund 900 Metern orographisch rechts des Eisacks die bestehende schadhafte Ufermauer mit Hilfe von Mikropfählen untermauert und stabilisiert. Dafür mussten im Abstand von einem Meter unter der Ufermauer sowohl senkrecht als auch leicht schräg mehrere Meter lange Pfähle gebohrt werden. Die Pfähle werden anschließend an der Oberseite mit Hilfe eines Betonkranzes verbunden. Bisher sind an die 400 Meter Betonkranz verwirklicht worden, 500 Meter werden jetzt in Angriff genommen. "Während der Sommermonate mussten die Arbeiten unterbrochen werden, da der Eisack zu viel Wasser geführt hat", erklärt Amtsdirektor Peter Egger.

Parallel zu diesem Eingriff beginnt das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd mit den Vorbereitungen zum dritten Baulos. Dieses sieht auf einer Länge von 180 Metern weitere Mikropfähle vor, um das Eisackufer zu befestigen. Damit Vorarbeiter Konrad Kerschbaumer und sein Bautrupp arbeiten können, muss der Eisack umgeleitet werden. Dafür sind orographisch links Ausholzungsarbeiten notwendig. Für Projekt und Bauleitung zeichnet Claudio Volcan verantwortlich.

Im Zuge der Arbeiten wird der Fluss auch gewässerökologisch aufgewertet: Unterhalb der Reschenbrücke wird eine aufgelöste, unstrukturierte Rampe verwirklicht. Mit Hilfe von Zyklopensteinen wird einerseits die Flusssohle stabilisiert, anderseits eine dynamische Strömung im Fluss erzeugt, was vor allem den Fischen zugute kommt. "Die landschaftliche und gewässerökologische Neugestaltung in diesem Flussabschnitt ist uns ein großes Anliegen", betont der für die gewässerökologische Begleitplanung Verantwortliche Peter Hecher. Bisher ist unterhalb der Palermobrücke anstelle der Mauer ein leicht abfallendes bepflanztes Ufer von der Promenade bzw. vom Radweg zum Eisack hin entstanden. Im Flussbett wurden vier Lenkbuhnen - Steinwürfe, die seitlich ins Flussbett hineinragen - angelegt. Diese erhöhen die Strömungsvielfalt und schaffen eine vielfältigere Struktur für Fische. Gleichzeitig wurde das Flussbett stabilisiert und die morphologische Vielfalt erhöht. Der Ufererosion wird entgegengewirkt, indem in mehreren Flussbereichen Schotter eingebracht wurde, der sich bei Hochwasser auf der Flussstrecke verteilen kann. Es ist dies eine Umweltausgleichsmaßnahme der SE Hydropower GmbH.

mac