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LR Theiner gegen Senkung der LKW-Maut: "Mehrbelastung durch Umwegverkehr"

Die LKW-Maut für Schwerfahrzeuge auf der Brennerautobahn soll ab nächstem Jahr auf Nordtiroler Seite um etwa 25 Prozent gesenkt werden. "Ich finde diesen Vorschlag sehr bedenklich, da dadurch der Umwegverkehr noch mehr steigt und somit auch die Umweltbelastung", so Umweltlandesrat Richard Theiner.

Mit der Senkung der LKW-Maut reagiert das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie auf die EU-Wegekostenrichtlinie. Laut dem Verordnungsentwurf des Bundesministeriums sollen die Tarife auf der A13 zwischen Innsbruck und Brenner um 25 Prozent gesenkt und von Kufstein nach Innsbruck um 5 Prozent erhöht werden. "Ich finde diesen Vorschlag sehr bedenklich, da dadurch der Umwegverkehr noch mehr steigt und die Umwelt noch mehr belastet wird", so Landesrat Theiner.

Auch wenn die Mautgebühren auf österreichischer Seite gesenkt würden, seien sie in Italien immer noch niederer. "Es braucht daher eine Gesamtstrategie und nicht ein nach einzelnen Regionen ausgerichtetes Denken", betonen sowohl Landesrat Theiner als auch Mobilitätslandesrat Florian Mussner, "denn nur dann können wir den LKW-Transitverkehr nachhaltig in den Griff bekommen." Dies sei auch im Sinne der Euregio, welche eine Harmonisierung der Mautgebühren anstrebe.

Mussner verweist auf die zahlreichen Treffen mit seinen Amtskollegen aus dem Trentino und aus Tirol Mauro Gilmozzi und Ingrid Felipe zum Thema. "Wir haben für die kommenden drei Jahre Gelder für Maßnahmen bereit gestellt, die RoLa (Rollende Landstraße) von Brennersee bis nach Trient/Verona zu verlängern", unterstreicht der Mobilitätslandesrat. Langfristig sei die Verlegung des Güterverkehrs in den Brennerbasistunnel die beste Option für den Alpentransit, so Mussner.

Laut dem Tiroler Verkehrsbericht hat der LKW-Transit auf der Brennerautobahn seit 2003 um 18 Prozent zugenommen. "Tatsache ist, dass mit zunehmenden Verkehr die Luft- und Lärmbelastung steigt und damit die Lebensqualität in den betroffenen Gebieten sinkt", so Umweltlandesrat Theiner. Ziel der Landesregierung sei es daher, verstärkt darauf zu setzen, den Verkehr auf die Schiene zu bringen, betonen Mussner und Theiner.

Immer noch ausständig sei die Entscheidung des italienischen Transportministeriums über den Maßnahmenkatalog der Landesumweltagentur zur Reduktion der Stickoxid-Emissionen entlang der A22, gibt Landesrat Theiner zu bedenken. Diese Maßnahmen würden zu einer Verminderung der Schadstoffbelastung entlang der Brennerautobahn beitragen.

rm