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Mitteilung vom 02.12.2015 - 17.30 Uhr
Messungen zum Störfall in der Müllverwertungsanlage in Bozen vom 01.12.2015 - Endgültige Ergebnisse
Mitteilung vom 02.12.2015 - 17.30 Uhr
Die Landesagentur für Umwelt hatte noch während und unmittelbar nach dem gestrigen Störfall in der Müllverwertungsanlage in Bozen umfassende Umweltanalysen durchgeführt.
Die Experten der Agentur waren kurz nach Auslösen des Notfalls vor Ort und führten sowohl in der Nähe des Brandherdes als auch im erweiterten Nahbereich etwas nördlich und südlich der Anlage verschiedene Schnellanalysen durch, um Auskunft über allfällige Belastungen zu erhalten.
Während die Messungen in unmittelbarer Nähe Auskunft über die Qualität der Emissionen geben und damit insbesondere auch der Sicherheit der Einsatzkräfte dienten, geben jene in der erweiterten Umgebung Aufschluss über Umfeldbelastungen durch allfällige Immissionen.
Mit Hilfe des Schnelltests wurden vor Ort insbesondere die aussagekräftigen Parameter der Stickoxide (NOX) und Salzsäure (HCl) gemessen. Dabei wurden - wie bereits in den vorhergehenden Aussendungen der Agentur mehrfach mitgeteilt - keine nennenswerten Anomalien festgestellt.
Außerdem werteten die Mitarbeiter der Agentur von den verschiedenen in der Nähe gelegenen fixen Messstationen in Leifers und in Kaiserau gemessenen Daten aus. Wie die Auswertungen der verschiedenen dieser Daten bestätigt kam es auch in der erweiterten Umgebung zu keinen zusätzlichen Belastungen.
Auch liegen nun die Ergebnisse der Analysen der gezogenen Luftproben im Hinblick auf flüchtigen organischen Verbindungen vor, die im Labor der Umweltagentur unter fachlicher Leitung von Dr. Bachmann durchgeführten wurden. Die Proben wurden in der näheren Umgebung der Müllverbrennungsanlage gezogen und weisen keine außergewöhnliche Belastung mit Toluol und anderen flüchtigen organischen Substanzen.
Mitteilung vom 01.12.2015 - 11:00 Uhr
Nach Mitteilung der Betreibergesellschaft ECO-Center ist der Brand, welcher sich im Bunker entwickelte, zur Gänze gelöscht. Wie sich nun herausstellte, hielt sich der Schadensfall in sehr engen Grenzen. Dies auch, weil die Sicherheitsvorkehrungen - wie geplant - hervorragend funktionierten und die Einsatzkräfte rasch und sehr professionell handelten.
Auch kann aufgrund der vorliegenden Erhebungen bestätigt werden, dass bisher keinerlei Überschreitungen von Grenzwerten verzeichnet wurden. Dennoch wird die Agentur noch weitere Messungen vornehmen.
Die Betreibergesellschaft teilt ferner mit, dass die Verwertungsanlage im Laufe des Tages wieder in Betrieb gehen wird.
Mitteilung vom 01.12.2015 - 09:00 Uhr
Wie Eco-Center meldete, kam es heute Morgen gegen 05:15 Uhr im Müllzerkleinerer in der Müllverwertungsanlage zu einem Brand. Die Einsatzkräfte waren umgehend vor Ort und konnten den Brand innerhalb kürzester Zeit unter Kontrolle bringen. Die noch vorhanden Glühnester werden derzeit Schaum gelöscht. Dabei wird es zu einer weiteren, wenn auch geringen Rauchbildung kommen.
Auch der Bereitschaftsdienst der Landesagentur für Umwelt war vor Ort, um die mögliche Schadstoffbildung zu messen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden keine, die Gesundheit gefährdende Überschreitungen festgestellt. Die Messungen bestätigen ferner, dass am Kamin sämtliche vorgegebenen Werte eingehalten werden und wurden. In den Messstationen von Kaiserau und Leifers wurden keine Überschreitungen der Grenzwerte gemessen.
Auch aufgrund der, für die Saison typischen Inversionwetterlage, bildeten sich in der Nähe der Anlage sictbare Rauchschwaden.
Auch wurde eine leichte Geruchsbelästigung insbesondere in den in Windrichtung liegenden Ortschaften festgestellt.
Die Sicherheitsvorrichtungen der Anlage haben wie vorgesehen funktioniert. Der Betreiber hat umgehend, wie vom Protokoll vorgesehen, den Abschaltprozess der Anlage eingeleitet.
Die Landesagentur für Umwelt ist noch vor Ort, um in der Umgebung Schadstoffmessungen vorzunehmen, um eventuelle Belastungen festzustellen. Sobald neue Messwerte vorliegen, werden diese von der Agentur veröffentlicht.
FR/29.0