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Biotop Rienzau bekommt Naturschutzweiher
LPA - Das Biotop Rienzau in der Gemeinde Niederdorf ist um einen Teich reicher geworden. Das Landesamt für Landschaftsökologie hat vor kurzem die entsprechenden Arbeiten abgeschlossen. „Zeitgemäße Naturschutzarbeit beschränkt sich nicht mehr nur darauf, Bestehendes zu schützen und zu erhalten, sondern schafft auch Neues von naturkundlichem Wert“, sagt Maria Luise Kiem, Mitarbeiterin im Landesamt für Landschaftsökologie und Verantwortliche für den Biotopschutz in Südtirol.
Die für den Teich nötige Fläche gehört der Fraktion Niederdorf, die mit der geplanten Aufwertung des Biotops von Anfang an einverstanden war. Wo vorher ein ökologisch wenig wertvoller Fichtenwald stand, befindet sich jetzt ein interessanter Teich mit geschwungenen Uferlinien und flachen Böschungen. Um die Südtiroler Bürger, die Gäste und vor allem Schulklassen für die Erhaltung der Naturlandschaft zu sensibilisieren, wird die ebenfalls neu errichtete Beobachtungsplattform noch mit Informationstafeln zum Lebensraum Teich und Auwald ausgestattet werden. „Solche Plattformen sind sehr beliebt und der Blick von oben hilft, unbedachtes Betreten von so sensiblen Lebensräumen wie es Feuchtgebiete nun mal sind, zu vermeiden“, sagt Maria Luise Kiem. Die Kosten für dieses Naturschutzprojekt betragen rund 9.000 Euro und wurden von der Landesabteilung Natur und Landschaft getragen.Das fast 20 Hektar große Biotop Rienzau ist eines der wenigen noch erhaltenen Auwaldreste im Hochpustertal. Ein kleines Rinnsal fließt durch die Au und einige seichte Wasserflächen mit Sumpfvegetation im Auwald geben einen Eindruck, wie es früher an der Rienz ausgesehen haben mag. Die neu angelegte Wasserfläche ist eine landschaftliche und ökologische Bereicherung für das Biotop: Lurche können den Teich als Laichgewässer nutzen und Sumpf- und Wasservögel nehmen neuen Lebensraum relativ schnell „in Besitz“.
SAN