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Luftmessnetze in Tirol und Südtirol: Vergleichbarkeit gegeben
Um die Luftmessdaten in der Euregio und deren Vergleichbarkeit ging es heute (29. Oktober) bei einem Lokalaugenschein von Umweltlandesrat Richard Theiner und Brennerautobahn-Präsident Walter Pardatscher an den Messstationen in Vomp/Tirol und Schrambach/Südtirol. Dabei wurde deutlich: Eine Harmonisierung des Luftmessnetzes, wie jüngst mehrmals gefordert, ist bereits heute gegeben.
Die Grundlage dafür bildet die EU- Richtlinie 2008/50/EC, die neben den Luftgüte-Grenzwerten auch genaue Kriterien zur Positionierung der Messstationen beinhaltet. „Die Luftgüte-Messstationen entlang der A22 entsprechen bereits den Vorgaben dieser Richtlinie und sind Teil eines europäischen Messnetzes", bestätigt Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, der gemeinsam mit Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie, Landesrat Theiner beim heutigen Lokalaugenschein begleitet hat. Die entsprechenden Messdaten werden jährlich an das Umweltministerium und in der Folge nach Brüssel geschickt.
Andreas Weber von der Abteilung Waldschutz des Landes Tirol stellte die Funktionsweise der Messstation an der Inntalautobahn in Vomp vor. Im Anschluss besichtigte Landesrat Richard Theiner auch die Messstation an der Brennerautobahn in Schrambach bei Brixen. „Die technische Ausstattung der Messstationen in Tirol und Südtirol ist normkonform. Die Geräte sind ähnlich bzw. gleich und die Luftmessdaten damit sehr wohl vergleichbar", erklärt Amtsdirektor Luca Verdi. Seit Jahren würden die Messnetze von Südtirol und von Tirol parallel Vergleichsmessungen durchführen.
"Gerade weil die Luftmessnetze bereits harmonisiert sind, wäre es wenig sinnvoll, wenn jedes Land an der Brennerroute mit verschiedenen Maßnahmen versucht, die Schadstoffbelastung entlang der Autobahn einzudämmen. Vielmehr gilt es, innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, um eine nachhaltige Wirkung erzielen zu können", so das Fazit von Umweltlandesrat Richard Theiner.
Wie diese aussehen könnten, soll ein EU-Projekt mit Beteiligung der Brennerautobahn AG und der Landesumweltagenturen in Südtirol und Tirol sowie der Asfinag untersuchen. Dessen Ziel ist es, grenzübergreifend die verschiedenen Eingriffe zur Senkung der Schadstoffbelastung auf deren Wirksamkeit hin zu untersuchen und zu vertiefen, wie der Brennerkorridor umwelttechnisch verbessert werden kann, so Walter Pardatscher, Präsident der Brennerautobahn AG.
Denn, so Amtsdirektor Georg Pichler: "Alle Ergebnisse der autobahnnahen Standorte in Bayern, Tirol, Südtirol und Trient belegen eindeutig, dass die Emissionen des Autobahnverkehrs als Hauptverursacher für die erhöhten Stickstoffdioxid-Messergebnisse anzusehen sind."
mpi