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Stilfserjoch Park: "Über dezentrale Verwaltung Bevölkerung einbinden"

Die Vernetzung der Schutzgebiete und die Rolle des Stilfserjoch Nationalparks stand im Mittelpunkt einer von der italienischen Dachorganisation „Federparchi“ organisierten Diskussionsrunde heute (28. Oktober) auf der Weltausstellung in Mailand, an der Landesrat Richard Theiner teilnahm.

LR Theiner mit dem Trentiner Umweltlandesrat Mauro Gilmozzi (Mi.) und Dario Furlanetto, Direktor des Parco dell'Adamello bei der heutigen Diskussionsrunde auf der Expo.

Landesrat Theiner stellte in seinem Beitrag das zukünftige Führungsmodell des Stilfserjoch Nationalparks vor, das anstelle einer zentralen Parkverwaltung die eigenständige Verwaltung der jeweiligen Flächenanteile durch Südtirol, das Trentino und die Lombardei vorsieht. "Nur auf diese Weise kann eine umfassende Einbindung der Bevölkerung gelingen", betonte Theiner im Rahmen der Diskussionsrunde. "Ohne die Akzeptanz von Seiten der Bevölkerung haben Schutzgebiete hingegen wenig Chance auf Erfolg." Der lokale Rückhalt sei für einen erfolgreichen Landschafts- und Umweltschutz unerlässlich, so der Landesrat, der auf die erheblichen Investitionen des Landes Südtirol in Besucherzentren und Bewusstseinsbildung im Nationalpark verwies.

Die heutige Diskussionsrunde diente auch dazu, diverse Bedenken zum neuen Führungsmodell zu zerstreuen: "Ich bin überzeugt, dass sich das neue Verwaltungsmodell positiv auf die Entwicklung des Nationalparks Stilfserjoch auswirken wird. Durch ein Koordinierungskomitee gibt es gleichzeitig eine einheitliche Ausrichtung des Parks", erklärte Umweltlandesrat Theiner. Er unterstrich die gute Zusammenarbeit mit dem Trentino und der Lombardei, die künftig verstärkt auf Graubünden ausgedehnt werden soll. "Südtirol war schon immer ein Bindeglied zwischen verschiedenen Kulturen und hat die grenzübergreifende Zusammenarbeit auch im Landschaftsschutz seit jeher gefördert", so Theiner abschließend.

Weitere Referate des "Runden Tisches" am Stand der Lombardei befassten sich mit den Schutzgebieten zwischen dem Engadin und dem Gardasee sowie deren Entwicklungsperspektiven und Chancen durch eine Zusammenarbeit über die eigenen lokalen Grenzen hinaus. 

mpi