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Umweltverträglichkeit: Projekte in Bozen und Pontives genehmigt
Die Genehmigung gleich zweier Umweltverträglichkeitsprüfungen erfolgte heute (6. Oktober) durch die Landesregierung: Das Projekt für die Erweiterung und Erneuerung der Abwasserreinigungsanlage Pontives wurde ebenso gutgeheißen wie jenes für die Leistungserhöhung des Fernheizwerks Bozen.
Das von der Ecotherm GmbH eingereichte Projekt für die Leistungserhöhung des Fernheizwerks Bozen sieht den Bau eines 40 Meter hohen Fernwärmespeichers auf dem Gelände des bestehenden Fernheizwerks Bozen Süd mit einem Volumen von 6000 Kubikmetern und einer Speicherkapazität von 230 Megawattstunden, neue effizientere Pumpanlagen zur Verteilung der Fernwärme sowie den Bau einer Backup-Heizzentrale zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im südwestlichen Bereich des Krankenhausareals von Bozen vor.
"Mit diesem Projekt soll die Abwärme aus der Müllverwertungsanlage Bozen Süd bestmöglich im bestehenden Fernheizwerk genutzt werden", erklärt Umweltlandesrat Richard Theiner. Geplant sei ein stufenweiser Ausbau des Fernwärmeversorgungsgebietes, was Anpassungen an den bestehenden Anlagen und die Errichtung neuer Strukturen zur Folge habe. "Mit dem Ausbau der Fernwärme in der Stadt Bozen und der damit einhergehenden Umstellung von traditionellen Heizanlagen auf Fernwärme entfällt der Einsatz von fossilen Brennstoffen und die Luftqualität in Bozen kann wesentlich verbessert werden", so Landesrat Theiner. Die insgesamt zur Verfügung stehende Abwärme aus der Müllverwertungsanlage entspricht einem CO2-Einsparungspotential von circa 40.000 Tonnen im Jahr.
Nachdem der Umweltbeirat Ende September ein zustimmendes Gutachten zur Umweltverträglichkeit des Projekts erteilt hatte, hat die Landesregierung auf Vorschlag von Umweltlandesrat Richard Theiner heute grünes Licht für die Leistungserhöhung des Fernheizwerks Bozen gegeben. Dabei müssen die erteilten Auflagen im Bereich Emissionsgrenzwerte, Lärm und Abwasser eingehalten werden.
Grünes Licht gab es heute von der Landesregierung auch für die Erweiterung und Erneuerung der Abwasserreinigungsanlage in Pontives, die von der Eco Center AG betrieben wird. Auch dieses Projekt hatte der Umweltbeirat Ende September unter Einhaltung bestimmter Auflagen positiv begutachtet. Die Bauarbeiten beschränken sich auf das bestehende Gelände der Kläranlage und umfassen unter anderem die Errichtung einer modernen Schlammentwässerungsanlage, eines neuen Absetzbeckens, eines neuen Gebäudes für die Trennung der grobstofflichen Anteile sowie eines größeren Regenwasserbeckens für Starkregenereignisse. Zudem sollen die bestehenden Türme der biologischen Reinigungsstufe saniert und ein neues Mehrzweckgebäude für Büros, Labore und Kontrollräume errichtet werden.
"Diese baulichen Anpassungen sind notwendig geworden, weil es in der Anlage in Pontives in der Vergangenheit Probleme mit der Reinigung der Belebtschlämme und damit einhergehend mit der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte gab", erklärt Umweltlandesrat Richard Theiner. Die Anlagen werden für 75.000 Einwohnergleichwerte ausgelegt.
mpi