News & Events

Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Eine Reihe von Projekten und die dazugehörigen Umweltstudien haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch in Bozen begutachtet.

Positiv fiel das Gutachten der UVP-Amtsdirektoren für die Abwasserentsorgung der auf 2350 Meter Meereshöhe gelegenen Schneeberghütte in der Gemeinde in Moos in Passeier aus. Das Abwasser für 179 Einwohner und 300 Tagesgäste wird darin entsorgt. „Die Anlage besteht aus einer Grube mit drei Kammern also 26 Kubikmeter plus 14 Kubikmeter plus 14 Kubikmeter“, erklärt der Vorsitzende Walter Huber. Die Anlage hat laut Huber einen Filterschacht und ein Trockenbeet für Schlamm.



Der Erweiterung der Schottergrube „Drei Brücken“ zwischen dem Sella- und dem Grödner Joch in der Gemeinde Wolkenstein in Gröden haben die UVP-Amtsdirektoren ebenfalls zugestimmt. „Die Tätigkeit in der bereits bestehenden Grube wird kaum wahrgenommen und die Grube ist bereits im Abbauplan des Landes vorgesehen – die Genehmigung wurde bereits 1986 ausgestellt“, begründet Huber die Entscheidung der UVP-Amtsdirektoren. Die 100.000 Kubikmeter Schotter dürfen laut Genehmigung von 1986 abgebaut werden. Davon sind derzeit noch circa 3000 Kubikmeter übrig. Dazu wurde eine Erweiterung für zehn Jahre auf 8200 Quadratmeter und 120.000 Kubikmeter Material genehmigt. Dafür muss eine Kaution von 40.000 Euro hinterlegt werden. Die Fläche soll anschließend nicht mehr mit Gras sondern mit Latschenkiefern begrünt werden.

 

Befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren auch die Eröffnung der Schottergrube „Sandfeld-Pillhof“ in der Gemeinde Eppan. Die Grube ist seit 1962 in Betrieb. Laut der neuen Anfrage sollen in drei Stufen insgesamt 258.000 Kubikmeter Schotter abgebaut werden. Die Auffüllmenge soll etwas weniger betragen und zwar 200.000 Kubikmeter. Auch eine landschaftliche Gestaltung wird vorgeschlagen. Das Gebiet ist im Abbauplan eingetragen. Der Vorschlag der UVP-Amtsdirektoren ist, dass der kleine bestehende Hügel als letztes abgebaut wird und dann wiederhergestellt wird. Vom bestehenden Radweg soll zehn Meter Abstand gehalten werden. Die Reihenfolge der Baulose soll geändert werden: Zuerst soll das bisher zweite, dann das geplante erste und dann das dritte Baulos in Angriff genommen werden. Die Kaution beträgt 200.000 Euro

 

In der Gemeinde Wengen soll hingegen das alte E-Werk „Colz-Spessa“ mit 121 Kilowatt-Leistung saniert werden. Dafür haben die UVP-Amtsdirektoren ihre Zustimmung gegeben. Es werden eine neue Fassung, eine neue Entsandung und Leitung gemacht. Die Fassung liegt auf 1527 Meter Meereshöhe. 112 bis 150 Liter Wasser pro Sekunde werden abgelassen. Das Restwasser wird kontrolliert und  beträgt 35 Liter pro Sekunde. Auch das Werk selbst wird erneuert. Im Krafthaus muss aus Lärmschutzgründen eine Absenkung vorgesehen werden.

 

Abgelehnt haben die UVP-Amtsdirektoren das Projekt zum Bau einer Frostberegnungsanlage in der Gemeinde Vahrn. „Alle Entnahmestellen aus dem Eisack wurden abgelehnt - jetzt sollen Absprachen mit dem ENEL erfolgen, um das Wasser dem  ENEL-Stollen entnehmen zu können“, erklärt Huber.

 

In der Gemeinde Jenesien kann ein Walderschließungsweg gebaut werden. Der Weg wird 627 Meter lang sein und dazu dienen, Holz aus dem Wald zu holen. Der Weg wird 25 Hektar Wald erschließen. Das entsprechende Projekt hat die Benediktinerabtei Muri Gries eingereicht.

 

Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren für die Erneuerung der Trinkwasserableitung von der Jakobsquelle in der Gemeinde Nals gegeben. Der Wasserspeicher wird vergrößert. Die Leitung ist 1700 Meter lang. Eine Talüberquerung wird mit einer fliegenden Leitung erfolgen. Es werden keine neuen Wege gebaut.

 

Ein Wasserspeicherbecken kann in der Gemeinde Abtei in La Villa gebaut werden. Das neue Speicherbecken „Pre dai Crof“ soll 7000 Kubikmeter Wasser fassen. Einen Speicher mit 1000 Kubikmeter gibt es bereits. Für den neuen Speicher werden 3800 Kubikmeter Material ausgehoben, welches später für Aufschüttungen verwendet werden soll. Auch eine neue Pumpstation wird gebaut. Mit Wasser des Speicherbeckens können schlussendlich 30,5 Hektar Schipiste beschneit werden.

 

Ja haben die UVP-Amtsdirektoren zum Projekt für die  optischen Gestaltungselemente „Wassertürme“ in der Gemeinde Meran gesagt. Es handelt sich dabei um eine Art Brunnen am Eingang des Passeiertals. Das dafür notwendige Wasser soll vom Trinkwasser abgeleitet werden. Für das entsprechende Bauwerk soll kein Tropenholz sondern einheimisches Holz verwendet werden.

 

 

SAN