News & Events

Tagung über Ensembleschutz am 23. Mai in Bozen

LPA - In letzter Zeit ist das Thema Ensembleschutz in der Öffentlichkeit heftig diskutiert worden. Am 23. Mai sollen bei einer Tagung im Kolpinghaus in Bozen die Voraussetzungen und Möglichkeiten für einen erfolgreichen Ensembleschutz in Südtirol aufgezeigt werden. Organisiert wird die Veranstaltung von den Landesabteilungen für Raumordnung, Denkmalpflege und Natur und Landschaft in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol und der Vereinigung Italia Nostra – Sektion Bozen.

Als „Gesamtheit mehrerer Teile, die [planvoll, wirkungsvoll] aufeinander abgestimmt sind“ – so übersetzt der Fremdwörter-Duden das Wort Ensemble. In diesem Sinne setzt sich seit dem frühen 20. Jahrhundert die Überzeugung durch, dass ganze Altstädte, historische Dorfkerne, geschlossene Siedlungsbereiche im ländlichen Raum, Straßen- und Platzbilder erhalten werden sollen. Wie das möglich ist, welche gesetzlichen Voraussetzungen es gibt und wie Ensembleschutz außerhalb von Südtirol aussieht, soll im Rahmen der Tagung „Wege zum Ensembleschutz in Südtirol“ erörtert werden.

Die Tagung wird

am Freitag, 23. Mai
um 9.00 Uhr
im Kolpinghaus in Bozen



durch Kulturlandesrat Bruno Hosp und Umweltlandesrat Michl Laimer eröffnet. Der Vormittag steht unter dem Motto „Der Südtiroler Weg“: Dabei wird der Direktor der Landesabteilung Denkmalpflege, Helmut Stampfer, über Begriff, Anliegen und Praxis des Ensembleschutzes referieren, der Direktor der Landesabteilung Raumordnung, Dieter Vinatzer, über die gesetzlichen urbanistischen Rahmenbedingungen zum Ensembleschutz.
Silvano Bassetti, Assessor für Urbanistik und Landschaft der Gemeinde Bozen, wird die Initiativen der Gemeinde Bozen für einen innovativen Ensembleschutz vorstellen, Anton Gögele, Assessor für öffentliche Arbeiten und Urbanistik der Gemeinde Meran, den Ensembleschutz in der Balance zwischen privaten und öffentlichen Interessen beleuchten und die Architektin Claudia Crepaz wird am Beispiel der Viles im Gadertal aufzeigen, wie Ensembleschutz im ländlichen Raum konkret aussehen könnte. Die Vormittagssession wird mit einer Diskussionsrunde abgeschlossen werden.
Am Nachmittag soll dann der Blick auf „Andere Wege zum Ensembleschutz“ gerichtet werden: Gabriele Neumann vom Bundesdenkmalamt Österreich, Landeskonservatorat für Tirol, spricht über Ensembleschutz in Nord- und Osttirol im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und Ortsbildschutz; der Direktor des Amtes für historische Ortskerne der Autonomen Provinz Trient, Enrico Ferrari, wird Erfahrungen beim Schutz historischer Dorf- und Stadtkerne im Trentino auf. Weitere Überlegungen zum Ensembleschutz wird der Architekt Walter Angonese anstellen, während Nicola Angelucci, Präsident von Italia Nostra – Sektion Bozen, und der Obmann des Heimatpflegeverbandes Südtirol, Peter Ortner, die Sichtweise der Schutzverbände darlegen werden. Eine Publikumsdiskussion mit den Referenten wird die Veranstaltung abschließen.
Moderator der Vormittagssession ist Roland Dellagiacoma, Direktor der Landesabteilung für Natur und Landschaft, der Nachmittagssession Helmut Stampfer, Direktor der Abteilung Denkmalpflege. Die Publikumsdiskussion wird der Journalist Eberhard Daum moderieren.
Die Tagung richtet sich an Gemeindeverwalter, Mitglieder der Baukommissionen, Landessachverständige für Raumordnung und Landschaftsschutz, Planer und Projektanten, Heimatpflege und alle, die Interesse an der Südtiroler Kulturlandschaft haben.


Die Medien sind eingeladen, an der Tagung „Wege zum Ensembleschutz in Südtirol“ teilzunehmen und darüber zu berichten.

jw