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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren
LPA - Die für Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren haben in ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 7. Mai 2003, ihre Zustimmung zum Bau der Umfahrungsstraße von Gossensass in den Gemeinden Brenner und Sterzing gegeben. Gutgeheißen wurden auch mehrere Projekte zur Beregnung.
Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren für den Bau der 1984 Meter langen Umfahrungsstraße von Gossensass in den Gemeinden Brenner uns Sterzing gegeben. Zur Umfahrung gehört auch ein 1345 Meter langer Tunnel. Probleme gibt es nur mit dem Material, welches für den Tunnel ausgehoben wird. Man weiß noch nicht wo der rund 362.000 Kubikmeter Aushub abgelagert werden soll. „15 verschiedene Orte, sind als Möglichkeiten angeführt“, so der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz, Walter Huber. Die Landesämter Landschaftschutz und Forstbehörde werden gemeinsam mit der Baufirma an allen 15 Orten noch einmal einen Lokalaugenschein durchführen und dann entscheiden wo das Material abgelagert wird.
In der Gemeinde Welschnofen wird ein Werkstoffhof eingerichtet. Die UVP-Amtsdirektoren haben dazu ihre Zustimmung gegeben. Die Container des Recyclinghofs sollen überdacht werden und über eine Rampe erreichbar gemacht werden. Der Werkstoffhof wird eine Fläche von 600 Quadratmetern Fläche einnehmen. Ein Kanalanschluss und ein Ölabscheider sind vorgesehen. Die Kosten für den Werkstoffhof belaufen sich auf 600.000 Euro.
Die Gemeinde Ratschings kann die Trinkwasserleitung in Ridnaun sanieren. Die UVP-Amtsdirektoren haben dazu ihr OK gegeben. Die Trinkwasserleitung, die wiederhergerichtet werden muss ist 4750 Meter lang.
Für das Elektrowerk „Funtanacia“ in der Gemeinde Abtei soll eine Druckrohrleitung verlegt werden. Auch diesem Vorhaben haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. „Der Abwasserverband Hochabtei hat bereits seit 1933 eine Konzession. Sie haben aber nichts gebaut, weil ein Gerichtsverfahren anhängig war - nun ist die rechtliche Frage geklärt und der Bau des 128 Kilowatt-Elektrowerk kann voranschreiten“, so Huber.
Eine Verbesserung der Bewässerungsanlage in Berg in der Gemeinde Eppan hat das Bodenverbesserungskonsortium Lavason-Schulthaus vorgeschlagen. Das entsprechende Projekt, welches die Sanierung der Anlage vorsieht, haben die UVP-Amtsdirektoren gutgeheißen. Im Zuge der Sanierung sollen unterirdische Rohleitungen verlegt werden und ein Becken gebaut werden. Die Bewässerungsanlage liefert Wasser zum Beregnen einer Fläche von 132 Hektar. Das dafür nötige Wasser stammt aus zwei Quellen, die jeweils 20 Liter Wasser pro Sekunde liefern und in einem 4600 Kubikmeter-Becken zusammengeführt werden. Das Wasser wird auch für die so genannte Tropfberegnung von 46 Hektar Fläche genutzt. Das Wasserbecken soll so gut wie möglich in die Natur integriert werden, so die Auflage der UVP-Amtsdirektoren.
Keine Einwände hatten die UVP-Amtsdirektoren auch gegen eine Wasserableitung aus der „Göggelbrunnquelle“ in der Gemeinde Schnals. Aus der Quelle werden zehn Liter Wasser pro Sekunde abgeleitet. Das abgeleitete Wasser wird für die Beregnung von 200 Hektar Fläche genutzt. Dafür sind 1860 Meter Wasserleitung notwendig.
Auf dem St.-Martiner Albl in der Gemeinde Latsch kann eine Beregnungsspeicherbecken gebaut werden. Die nötigen Ableitungen sind bereits vorhanden. Die UVP-Amtsdirektoren haben es befürwortet, den bereits bestehenden Teich zu vergrößern, sodass dieser bis zu 5000 Kubikmeter Wasser fassen kann. Mit dem Wasser aus dem Teich, von dem 0,4 Liter pro Sekunde abgeleitet werden, soll eine Fläche von 58 Hektar Fläche beregnet werden. Der Teich muss allerdings besser an das Gelände angepasst werden, so die Auflage der UVP-Amtsdirektoren.
SAN