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Verlandeter Weiher am Ritten wird wiederhergestellt

LPA - Die Wiederherstellung einer Naturoase ist das Ziel eines Projektes, welches das Landesforstinspektorat Bozen II in den kommenden Wochen am Ritten durchführen wird. Bereits am kommenden Montag beginnen die Arbeiten zur Renaturierung eines Weihers am Weg von Oberbozen nach Maria Himmelfahrt. Dieser ist in den vergangenen 50 Jahren immer mehr verlandet und heute nicht mehr als solcher erkennbar.

Der beliebte Wanderweg von Oberbozen nach Maria Himmelfahrt am Ritten führt am Rande eines ausgedehnten Waldgebietes auf 1.200 m Seehöhe direkt am ursprünglichen Teich vorbei, der ein Ausmaß von rund 40 mal 20 Meter hat. Daneben befindet sich ein in die Landschaft eingebetteter, rechteckiger Löschteich. Einst wuschen hier die umliegenden Bewohner ihre Wäsche sauber, und diese althergebrachten Waschrechte bestehen heute noch. Seit nunmehr gut 50 Jahren ist der Natursee immer mehr verlandet, sodass er zuletzt nicht mehr als solcher zu erkennen war. Meterhohes Schilf, Sträucher und Bäume überwucherten die Wasserfläche.

Dies soll nun anders werden. Mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes will das Forstinspektorat Bozen II die Umgebung der beiden Teiche in mehrfacher Hinsicht aufwerten. Zum einen soll eine Wiederbelebung des Naturinventars erfolgen und damit die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren deutlich steigern. Zum anderen wird das Landschaftsbild am viel besuchten Wanderweg entscheidend verbessert. "Neben dem landschaftsästhetischen Aspekt schaffen wir ein einmaliges Refugium für eine Vielzahl von Lebewesen zu Wasser und zu Land“, sagt Mario Broll vom Forstinspektorat Bozen II. Schließlich soll der renaturierte Weiher zusätzlich zum bereits bestehenden Löschteich einen Wasserspeicher im Falle eines Wald- oder Hausbrandes in diesem sonst so wasserarmen Gebiet bilden und damit einen wichtigen Sicherheitsaspekt erfüllen.

Die Arbeiten der Forstwirtschaft sehen vor, in einer ersten Phase den verlandeten See mit einem Schaufelbagger auszuheben. Um gute Voraussetzungen für eine vielseitige Flora und Fauna zu schaffen, wird das Bodenrelief unregelmäßig gestaltet und mit der am Ort vorhandenen Lehmerde abgedichtet. Der alte Löschteich wird zu Beginn der Arbeiten entleert und vom Schlamm befreit. Da beide Teiche keinen natürlichen Wasserzulauf haben und nur durch Sickerwasser gespeist werden, verlegen die Forstarbeiter zum Schluss Drainagerohre zur Verbesserung der Wasserversorgung. Die Arbeiten beginnen am Montag kommender Woche und sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein.

bch