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KlimaGemeinde: Anleitung für nachhaltige Entwicklung vor Ort

Der Klimaschutz stellt eine Herausforderung dar, die alle betrifft. "Mit der KlimaGemeinde wurde ein Werkzeug geschaffen, um insbesondere die Gemeinden in einer nachhaltigen Entwicklung zu begleiten", so Umweltlandesrat Richard Theiner heute (09.04.) bei der Vorstellung des neuen Zertifikates der KlimaHaus-Agentur.

Sie stellten heute die "KlimaGemeinde" vor (v.l.): Bürgermeister Helmuth Innerbichler, LR Theiner und Ulrich Santa./Foto LPA rm

"Ein verantwortungsbewusster und ressourcenschonender Umgang mit unserem Lebensraum ist Voraussetzung für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung unseres Landes", betonte Landesrat Theiner heute (09.04.) bei einer Pressekonferenz zur neuen Initiative der KlimaHaus-Agentur, der "KlimaGemeinde". Mit intelligenten Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Energieeffizienz könnten laut Theiner auch bedeutende Einsparpotenziale erschlossen werden, insbesondere auf kommunaler Ebene. "Nur über die Gemeinden kann auch die Bevölkerung erreicht und in einem partizipativen Prozess auf diesem Weg mitgenommen werden", so Landesrat Theiner.

"Mit dem Zertifikat "KlimaGemeinde" hat die Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut nun ein konkretes Instrument geschaffen, um die Gemeinden in der systematischen Umsetzung dieser Ziele zu unterstützen und zu begleiten", erklärte Ulrich Santa, Direktor der KlimaHaus-Agentur. Das Programm basiere auf dem "European Energy Award", mit dem in Südtirol bereits die Gemeinden Bruneck, Olang und St. Martin in Passeier ausgezeichnet wurden. Laut Santa sei mit dieser Initiative ein wichtiger und praxistauglicher Baustein - nicht nur für Südtirol - geschaffen worden, um die Klimaziele zu erreichen: "Mit der KlimaGemeinde schließen wir sozusagen die Lücke vom KlimaHaus hin zum KlimaLand."  Sand in Taufers ist die erste Pilotgemeinde in Südtirol, die das neue Zertifikat erhält. Bürgermeister Helmuth Innerbichler stellte die geplanten und bereits verwirklichten Maßnahmen in seiner Gemeinde vor, mit dem Ziel, "Sand in Taufers als die Energiegemeinde Südtirols und als CO2-freie Gemeinde zu positionieren".

Das Programm der "KlimaGemeinde" beinhaltet eine Vielzahl an Maßnahmen. Sie reichen von der Ausarbeitung eines Klimaschutz- und Energiesparplans, der Verbesserung der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden, Anlagen und Prozessen zur Ver- und Entsorgung, der öffentlichen Beleuchtung, dem Ausbau der erneuerbaren Energien über nachhaltige Mobilitätskonzepte bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Energie- und Umweltthemen. Um als "KlimaGemeinde" zertifiziert zu werden, müssen bestimmte Qualitätsziele im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz erreicht und in einem kontinuierlichen Prozess verbessert werden. Die Bewertung erfolgt anhand eines Maßnahmenkatalogs und bestimmter Kernindikatoren. Abhängig vom Grad der Umsetzung reicht die Zertifizierung von einer "KlimaGemeinde Light" bis hin zur "KlimaGemeinde Gold".

Im Rahmen der Zertifizierung wird von der KlimaHaus-Agentur auch ein Onlinesystem zur Energiebuchhaltung zur Verfügung gestellt, mit dem die Gemeinden ihren Energie- und Ressourcenverbrauch erfassen und optimieren können. Nicht zuletzt kann das Siegel aber auch für das Standortmarketing eingesetzt werden, indem Gemeinden mit Vorbildcharakter durch die Zertifizierung eine erhöhte Sichtbarkeit verliehen wird.

Weitere Informationen unter: www.klimahausagentur.it

 

rm

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