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Land beteiligt sich am internationalen Naturschutzprojekt HABITALP

LPA - Die Landesabteilung für Natur und Landschaft wird im Rahmen des EU-Programms Interreg IIIB "Alpenraum" am Projekt HABITALP mitarbeiten. Dies hat die Landesregierung auf einer ihrer letzten Sitzungen beschlossen. Ziel des Projekts ist es, einen einheitlichen Interpretationsschlüssel für die verschiedenen Landnutzungstypen in alpinen Schutzgebieten zu erarbeiten. "Naturschutz ist ein länderübergreifendes Anliegen und gerade für so ein sensibles Ökosystem wie die Alpen ist internationale Zusammenarbeit unverzichtbar", betont Landesrat Laimer.

Insgesamt sind elf Partner aus fünf Alpenländern am Projekt HABITALP beteiligt. Voraussetzung für die Umsetzung des Projektes ist die flächendeckende Erfassung von Lebensräumen mit Hilfe von Infrarot-Luftbildern. Durch regelmäßige Befliegungen in festen Zeitabständen und die Interpretation der Luftbilder anhand des Interpretationsschlüssels kann die landschaftliche Entwicklung in diesen Gebieten überwacht werden. Dadurch sollen Managementmaßnahmen in besonders schutzwürdigen Lebensräumen besser geplant und kontrolliert werden.

Das Projekt HABITALP soll innerhalb 2005 abgeschlossen sein. Das Projektgebiet der Landesverwaltung ist 135 Quadratkilometer groß und umfasst den Naturpark Trudner Horn, die Biotope Castelfeder und Kalterer See sowie daran angrenzende Kulturlandschaften. Die Kosten für die Durchführung des Projekts in Südtirol betragen insgesamt 57.000 Euro, die zur Hälfte von der Europäischen Union und zur Hälfte vom Staat getragen werden. Um die Arbeiten zu erleichtern, streckt das Land Südtirol die notwendigen Gelder vor. „Die Möglichkeit, an einem wichtigen internationalen Projekt mitzuarbeiten und dabei lediglich die Kosten für das eigene Personal zu übernehmen, konnten und wollten wir uns nicht entgehen lassen“, sagt Landesrat Laimer. Das gelte vor allem angesichts der Tatsache, dass durch die Osterweiterung der Europäischen Union in Zukunft sehr wahrscheinlich weniger Gelder von Brüssel nach Südtirol fließen werden, meint der Umweltlandesrat.

Neun Nationalparkverwaltungen aus Italien, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Deutschland, das Netzwerk alpiner Schutzgebiete aus Frankreich arbeiten gemeinsam mit der Landesabteilung für Natur und Landschaft am Projekt HABITALP. Die Projektleitung liegt beim Nationalpark Berchtesgaden, neben der Naturschutzabteilung des Landes ist für Südtirol auch der Nationalpark Stilfser Joch am Projekt beteiligt.

bch