News & Events

LR Theiner: "Akzeptanz für Nationalpark Stilfser Joch erhöhen“

Die Verwaltungskompetenzen zur Führung des Nationalparks Stilfser Joch sollen künftig auf das Land übergehen. Über diese neue Entwicklung informierte Landesrat Richard Theiner kürzlich die betroffenen Lokalkörperschaften und Interessensvertreter im Naturparkhaus "Aquaprad" in Prad.

Um die Zukunft des Nationalparks Stilfser Joch ging es kürzlich bei einem Treffen mit LR Theiner in Prad./Foto LPA

"Es geht darum, die Bevölkerung größtmöglich einzubeziehen und die Akzeptanz für den Nationalpark Stilfser Joch zu erhöhen", sagte Landesrat Richard Theiner kürzlich bei einem Informationstreffen über die Zukunft des Nationalparks im Nationalparkhaus "Aquaprad" in Prad. Zum Treffen eingeladen waren Vetreter der  betroffenen Landes- und Lokalkörperschaften, der Land-  und Forstwirtschaft sowie der Umwelt- und Tourismusorganisationen.

Am 11. Februar wurde im römischen Umweltministerium das Abkommen über den Übergang der Verwaltungskompetenzen des Nationalparks Stilfser Joch an die Autonomen Provinzen Bozen und Trient sowie an die Region Lombardei unterzeichnet. "Die große Chance liegt nun darin, dass wir eine eigene Strategie für die Organisation, Führung und Bewerbung des Nationalparks entwickeln können", so Theiner. Für den definitiven Übergang der Kompetenzen sei noch die Entscheidung der Zwölferkommission und im Ministerrat sowie die Unterschrift des Staatspräsidenten erforderlich.

Wolfgang Platter, Direktor des Nationalparks Stilfser Joch, und Hanspeter Gunsch, Leiter des  Nationalpark-Außenamtes in Glurns berichteten über ihre Erfahrungen in der konsortialen Führung des Parks seit 1995. "Der Schutz der Natur und der Erhalt der Biodiversität standen im Vordergrund, aber auch das richtige Augenmaß in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes", hob Platter in seinen Ausführungen hervor. Bei der anschließenden Ideensammlung kamen einige wichtige Aspekte zur Sprache, wie etwa der Erhalt der wertvollen Natur- und Kulturlandschaft, die Bedeutung der Berglandwirtschaft, das Problem der Abwanderung sowie neue Möglichkeiten für einen leistungsfähigen Tourismus.

Die Identifikation mit dem Nationalpark und dessen Akzeptanz bei der Bevölkerung, die künftigen gesetzlichen Regelungen sowie eine neue Marketingstrategie kristallisierten sich im gemeinsamen Gespräch schließlich als Kernthemen heraus. Mit diesen Themen wird sich nun eine eigene Arbeitsgruppe befassen. "Unser gemeinsames Anliegen sollte es sein, die Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten, aber auch den Menschen und der Wirtschaft vor Ort Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten", sagte Landesrat Theiner am Ende  der Veranstaltung.

 

rm

Bildergalerie