News & Events

Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren haben in ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 12. März 2003, ihre Zustimmung für den Bau zweier Galerien an der Brennerstaatsstraße im Abschnitt zwischen Atzwang und Waidbruck gegeben. Auch die Um- und Ausbauarbeiten des Abfallwirtschaftszentrums Schabs haben die UVP-Amtsdirektoren befürwortet.

Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren in ihrer gestrigen Sitzung für das Projekt zur Sicherung der Brennerstaatsstraße im steinschlaggefährdeten Abschnitt zwischen Atzwang und Waidbruck im Gemeindegebiet Ritten gegeben. Das vom Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd eingereichte Projekt sieht den Bau zweier 500 Meter langer Galerien vor, um die Straße vor Steinschlag zu schützen. "Die Aufangbecken an den Tunnels sind keine Belastung für die Umwelt. Nachdem die Galerien abgedeckt worden sind, müssen sie jedoch in Zusammenarbeit mit der Forst begrünt werden", so der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz, Walter Huber. Während der Bauarbeiten wird der Straßenverkehr auf die ehemalige Eisenbahntrasse umgeleitet. Der Fahrradweg auf der ehemaligen Eisenbahntrasse kann erst nach Abschluss der Arbeiten fertiggestellt werden.

Auch einer Neugestaltung des Abfallwirtschaftszentrums Schabs in der Gemeinde Natz-Schabs haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Zum Teil wird das Zentrum neu gebaut, zum Teil umgebaut. Eine Biolinie wird in zwei Baulosen neu dazugebaut werden. Heuer soll noch die dazugehörige Zufahrt und Umladestation verwirklicht werden. Außerdem werden einige neue Geräte aufgestellt. Im kommenden Jahr sollen dann der Rottetunnel und das Sauerstoffzentrum entstehen. Die alte Halle wird abgerissen und wird nach den geltenden Kriterien neu gebaut. "Achtzugeben ist bei den Wasserableitungen für die Befeuchtung und für die interne Nutzung in der Kompostierungsanlage sowie beim Ölabscheider und bei der Behandlung der Abwässer", so Huber. Die Halle selbst wird komplett eingehaust und etwa 20.000 Kubikmeter Luft werden pro Stunde abgesaugt. Das entsprechende Projekt wurde von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal eingereicht. Die Verwirklichung wir an die sieben Millionen Euro kosten. Davon stammen fünf Millionen Euro vom Land.
Im Abfallwirtschaftszentrum Schabs werden pro Jahr zwischen 12.000 bis 15.000 Tonnen Abfälle behandelt.

Ein positives Gutachten haben die UVP-Amtsdirektoren für die Eröffnung der kleinen Schottergrube benannt "Spinaide II" in der Gemeinde Mals abgegeben. Sie haben jedoch für den Abbau eine Kaution in der Höhe von 15.000 Euro festgelegt. In der Grube können 31.000 Kubikmeter Schotter abgebaut werden.

Auch der Erweiterung der Schottergrube "Ziegenstadel" in der Gemeinde Kaltern an der Weinstraße haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Die Grube kann also im Zeitraum von zehn Jahren um 100.000 Kubikmeter erweitert werden. Die UVP-Amtsdirektoren haben jedoch die Auflage gemacht, dass die Wasserqualität der in der Nähe liegenden Quelle während des Abbaus ständig überprüft werden muss.

In der Gemeinde Schlanders kann das Bonifizierungskonsortium Vinschgau eine Etschausleitung zur Bewässerung für eine Fläche von 25 Hektar bei Frostgefahr bauen. Die UVP-Amtsdirektoren haben ein positives Urteil zum entsprechenden Projekt gegeben. 250 Liter pro Sekunde können in Frostnächten über eine Vorrichtung am Damm aus der Etsch abgeleitet werden. Bei der Abelitungsvorrichtung muss vor allem auf die Dichtungen geachtet werden, sodass kein Treibstoff oder Öl auslaufen kann. Bis zum bestehenden Feld hin werden an die 800 Meter Leitung gebaut werden. "Wieviel für das aus der Etsch entnommene Wasser zu bezahlen ist, muss mit der Energiegesellschaft Edison geklärt werden", so Huber.

Das Varianteprojekt zum Bau eines Wasserspeichers für Beregungnungszwecke in der GemeindeTerlan haben die UVP-Amtsdirektoren ebenfalls gutgeheißen.Das entsprechende Projekt wurde bereits 1998 genehmigt. Nun sollen zwei Zyklopenmauern zur Verschönerung der Anlage gebaut werden.

Ein drei Meter breiter Waldweg mit sechs Kehren kann in der Gemeinde St. Leonhard in Passeier angelegt werden. Der Weg wird im Randbereich des Quellschutzgebietes verlaufen. Die Quellen werden nicht berührt werden. Aus diesem Grund hatten die UVP-Amtsdirektoren keine Einwände.

Schließlich haben die UVP-Amtsdirektoren auch ein Varinateprojekt für den Ausbau und die Begradigung der Straße im Gadertal in der Gemeinde St. Lorenzen befürwortet. Das Projekt sieht vor, die Straße etwas näher zur Gader hin zu verlegen.

SAN