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BBT und A22: Initiativgruppen aus Unterland und Wipptal bei LR Theiner

Um den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung entlang der Brennertrasse ging es kürzlich bei einem Treffen von Initiativgruppen aus dem Unterland und Wipptal mit Umweltlandesrat Richard Theiner.

Initiativgruppen aus dem Unterland und dem Wipptal sprachen kürzlich mit LR Theiner über die Belastungen entlang der Autobahn und den BBT./Foto LPA rm

Die Schadstoffemissionen entlang der Brenner-Autobahn A22 und der Lärm entlang der Eisenbahn belasten die Gesundheit der Bürger vom Brenner bis Salurn sehr. Eine Initiativgruppe aus dem Unterland, unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft Lebenswertes Unterland, dem Heimatpflegeverband Südtirol, der Verbraucherzentrale Südtirol, der Alpenverein Sektion Unterland und dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz brachten  Landesrat Theiner kürzlich ihre Anliegen in Bezug auf Sofortmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit vor.

Landesrat Theiner nahm die vorgebrachten Anliegen ernst, wies aber auf die vielen Hindernisse bei der Umsetzung von Verkehrsmaßnahmen auf römischer Ebene hin. So hat die Landesregierung im März einen Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der hohen Schadstoffbelastungen entlang der A22 verabschiedet und direkt dem Ministerrat in Rom unterbreitet, aber bisher noch keine Rückmeldung erhalten. Und dies obwohl Italien ab dem ersten Jänner 2015 ein Verfahren auf EU-Ebene riskiert, falls es nicht die Vorgaben der Europäischen Union in Bezug auf die Schadstoffgrenzwerte einhält.

Der Vertreter des Wipptales wies auch auf die unerträgliche Situation durch die Einrichtung des LKW-Parkplatzes auf dem Gewerbegebiet Ex-Sadobre/Zollgelände in Sterzing hin: "Der ganze Talkessel wird in den frühen Morgenstunden durch Lärm und Abgase geplagt." Beim Treffen mit Landesrat Theiner kamen auch die Probleme mit dem alten Eisenbahn-Rollmaterial zur Sprache. Dadurch sei die Sicherheit der Fahrgäste nicht immer gewährleistet, hieß es von Seiten der Initiativgruppe. "Das Problem Lärm kann durch modernes, leises Rollmaterial größtenteils behoben werden", meinten die Vertreter des Unterlandes. Landesrat Theiner hat darüber bereits mit dem EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann gesprochen. Laut Dorfmann stellt die EU im Jahr 2015 insgesamt 20 Millionen Euro für die Lärmreduzierung beim Rollmaterial von Zügen zur Verfügung.

Umweltlandesrat Theiner wird im Frühjahr zusammen mit der Initiativgruppe eine öffentlichen Anhörung von Experten organisieren. "Es ist ganz im Sinne der Landesregierung, Bürger und politisch Verantwortliche umfassend zu informieren und bei wichtigen Entscheidungen miteinzubeziehen", so der Landesrat.

rm