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Fernwärme in Bozen: "Saubere und günstige Energie für Bürger"

"Es ist ein umweltpolitisch bedeutsames Projekt und die Bürger können saubere Energie zu kostengünstigeren Preisen beziehen", betonten Umweltlandesrat Richard Theiner und der Bürgermeister der Stadt Bozen, Luigi Spagnolli, heute (28. November) bei der Vorstellung der Ausbaupläne des Fernwärmenetzes in Bozen.

Flavio Ruffini, Direktor der Landesumweltagentur, LR Theiner, BM Luigi Spagnolli und Sergio Marchiori stellten heute den Ausbau des Fernwärmenetzes in Bozen vor./Foto LPA rm

Am vergangenen Dienstag (25. November) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Umweltlandesrat Richard Theiner ihr grünes Licht zum Ausbau des Fernwärmenetzes in Bozen gegeben und dafür eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 20 Mio. Euro in Aussicht gestellt.  Bis 2022 investiert die Ecotherm GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der SEL, insgesamt rund 73 Millionen Euro, um das Fernwärmenetz an weitere Stadtteile und an das Krankenhaus von Bozen anzuschließen. Dafür wird auch die anfallenden Wärme aus der Restmüllverwertungsanlage in Bozen genutzt.

"Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion und gleichzeitig auch zur Verringerung der Stickstoffbelastung in der Stadt Bozen geleistet, wie vom Landesklimaplan "Energie-Südtirol 2050" vorgesehen", betonte Umweltlandesrat Richard Theiner. Auch Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli unterstrich die umweltpolitische Bedeutung des Projektes: "Als Stadt Bozen übernehmen wir Verantwortung für den Klimaschutz und werden den nationalen und europäischen Vorgaben gerecht, auch zum Vorteil der Bürger, die saubere Energie zu kostengünstigeren Preisen erhalten können."

Durch den Ausbau des Fernwärmenetzes in Bozen können jährlich zusätzlich 16 Millionen Liter Heizöl bzw. 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden, "dieselbe Menge CO2, die vier Millionen Bäume absorbieren können", unterstrich Sergio Marchiori, Alleinverwalter der Fa. Ecotherm GmbH, die Nachhaltigkeit des Projektes. Marchiori verwies auch auf die erhebliche Kosteneinsparung für die Bürger der Stadt Bozen: "Gemessen an den Investitions-, Verbrauchs- und Instandhaltungskosten ist Fernwärme insgesamt um 20 Prozent billiger als Methangas und um rund 40 Prozent billiger als Heizöl."

Die Wärmeenergie wird derzeit im Stadtgebiet zu 7 Prozent durch Fernwärme, zu 15 Prozent durch Heizöl und zu 78 Prozent durch Methangas bereit gestellt.  Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes in Bozen wird der Anteil an Fernwärme im Jahr 2022 über 20 Prozent betragen.

Bei der Pressekonferenz stellte Umweltlandesrat Richard Theiner auch die neuesten Daten des Landesamtes für Energieeinsparung zum landesweiten Fernwärmenetz vor.  Derzeit gibt es in Südtirol 74 Biomasse-Fernheizwerke, welche eine Einsparung von 290.000 Tonnen CO2 im Jahr erzielen.  Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien in den Biomasse-Fernheizwerken liegt inzwischen bei 74 Millionen Kilowattstunden (kwH), die Wärmelieferung bei 680 Millionen kWh. Das Fernwärmenetz  umfasst  rund 800 Kilometer mit 15.000 Anschlüssen.

 

 

rm

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Ausbau des Fernwärmenetzes in Bozen

Landesrat Theiner zur Bedeutung der Fernwärme

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