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Maßnahmenkatalog gegen Schadstoffbelastung entlang der Autobahn

Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Umweltlandesrat Richard Theiner bereits im März einen Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Stickstoffbelastung entlang der Autobahn genehmigt, der unter anderem auch ein dynamisches Tempolimit bei schlechten Luftwerten vorsieht. Der Maßnahmenkatalog wurde dem Ministerrat vorgelegt. Kürzlich wurde dazu auch ein EU-Projekt eingereicht.

"Ziel ist es, das Tempolimit zu reduzieren, wenn die Grenzwerte überschritten werden", erklärt Umweltlandesrat Richard Theiner eine der Vorschläge im Maßnahmenkatalog gegen die zu hohe Schadstoffbelastung entlang der Autobahn. Der Maßnahmenkatalog wurde bereits im März von der Landesregierung verabschiedet und direkt dem Ministerrat in Rom unterbreitet. Dieser hat eine eigene technische Kommission eingesetzt, in der auch die Landesumweltagentur vertreten ist. Die Autobahnen fallen nämlich in die Zuständigkeit des Staates. Italien riskiert ein Verfahren auf EU-Ebene, falls es nicht die Vorgaben der Europäischen Union in Bezug auf die Stickoxid-Grenzwerte einhält.

"Wir sind für eine dynamische Reduzierung des Tempolimits bei schlechten Luftwerten, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und um besser auf die lokalen Gegebenheiten eingehen zu können", so Umweltlandesrat Theiner. Diesen Ansatz verfolgt auch ein kürzlich bei der EU eingereichtes Projekt zur Reduzierung der Schadstoffbelastung entlang der Brennerautobahn in den Provinzen Bozen und Trient. Das Projekt wurde von der Landesumweltagentur zusammen mit den zuständigen Landesämtern in Trient, dem TIS, der Universität Trient, der Firma Cisma und mit der Brennerautobahngesellschaft als Projektleader ausgearbeitet. Darin ist ein System zur präventiven und dynamischen Lenkung der Reisegeschwindigkeit auf der Brennerachse vorgesehen, um damit die Luftqualität zu verbessern, die Lärmbelastung zu reduzieren und somit auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

"Die Grundidee hierfür stammt von der sogenannten Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) in Tirol, wird aber durch innovative Lösungen, die auch Wettervorhersagen und Verkehrsprognosen miteinbeziehen, an die lokalen Gegebenheiten angepasst", erklärt Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm. Als Pilotgebiet für das Projekt ist das Unterland vorgesehen.

 

rm