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Weniger Zuglärm durch Schmieranlage
Durch die Anbringung einer Schmieranlage an den Bahngleisen kann der Zuglärm deutlich reduziert werden. Dies haben Tests entlang der Zugstrecke von Klausen ergeben, die vom Landesamt für Luft und Lärm durchgeführt wurden.
Die Schmieranlage wird direkt an den Schienen vor einer Kurve angebracht. Sobald der Zug darüber fährt, tretet die Schmiere über ein Pumpe aus und wird über die Räder des Zuges auf den Gleisen verteilt. Dadurch kann der Zuglärm deutlich reduziert werden. Dies hat eine Untersuchung des Landesamtes für Luft und Lärm ergeben, deren Ergebnisse nun vorliegen. Als Teststrecke für die Schmieranlage diente ein Teilstück in der Nähe von Klausen. "Die Untersuchungen haben im Jahr 2012 begonnen, mit dem Ziel, nach Alternativen für eine Reduzierung des Zuglärms zu suchen", erklärt Georg Pichler, Direktor im Landesamt für Luft und Lärm. Mit den Messungen beauftragt wurde die Technische Univerisität Berlin, die unter anderem auf Schienenfahrzeuge spezialisiert ist. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für Regional Entwicklung (EFRE) finanziert und vom Landesamt für Luft und Lärm der Landesumweltagentur in Zusammenarbeit mit den italienischen Staatsbahnen "RFI" abgewickelt.
Die Ergebnisse der Messungen sind vielversprechend: An der Teststrecke bei Klausen konnte der Lärm zwischen 2012 und 2014 um rund zehn Dezibel reduziert werden. "Dies bedeutet, dass der Zuglärm sich in der Wahrnehmung deutlich reduziert hat", so Pichler. Dies bestätigt auch eine Umfrage unter den Anwohnern. Zur Lärmreduzierung beigetragen hat insbesondere der Austausch der Schienen im Jahre 2013 durch RFI. "Die Tests mit der Schmieranlage wurden an den alten und neuen Gleisen durchgeführt und in beiden Fällen konnte der Lärm reduziert werden.
Die Schmieranlage soll nun im Rahmen von EFRE an fünf weiteren kritischen Streckenabschnitten angebracht werden: in Bozen-Rentsch, Klausen, Waidbruck, Brixen und am Brenner. Umweltlandesrat Richard Theiner äußerst sich darüber positiv: "Die Schmieranlage stellt eine kostengünstigere Möglichkeit zur Lärmdämmung dar, vor allem dort, wo es aufgrund der topographischen Voraussetzungen nicht möglich ist, Lärmwände vorzusehen."
Weitere Informationen zum EFRE-Projekt des Landesamtes für Luft und Lärm können nachgelesen werden unter: www.provinz.bz.it/laerm-mindern.
rm