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Überdurchschnittlich warmer Oktober - trotz frühen Wintereinbruchs

Der heute ausklingende Oktober geht als in ganz Südtirol überdurchschnittlich warmer Monat in die Wettergeschichte ein. Ungewöhnlich hoch waren die Temperaturen vor allem in den ersten drei Wochen, durch die häufig bewölkten Nächte kühlte es in den Tälern nur wenig ab. Erst in der letzten Oktoberwoche hat der Landeswetterdienst wieder durchschnittliche Werte verzeichnet.

Auf dem Satellitenbild sind die verschneiten Berge nach dem Wintereinbruch der letzten Woche ersichtlich.

In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 15,1 Grad Celsius gemessen, der langjährige Durchschnitt beträgt hier 12,8 Grad, berichten die Landesmeteorologen. Damit ist der heurige Oktober in Bozen der viertwärmste Oktober in der 165-jährigen Messreihe. Auch in den restlichen Landesteilen lagen die Temperaturen um 1,5 Grad bis 2 Grad über Normalniveau.

Am wärmsten war es am 2. Oktober, als in Branzoll mit 25,0 Grad nochmals ein offizieller Sommertag erreicht wurde. Die tiefste Temperatur wurde am 30. Oktober in Sterzing mit minus 4,7° Grad gemessen  Im Hochgebirge - auf der Schöntaufspitze auf 3330 Meter Meereshöhe - wurden am 22. Oktober mit Durchgang einer Kaltfront minus 15,2 Grad registriert.

Nach mehreren Monaten mit wenig Sonne besserte der Oktober die Bilanz auf: Die erste Monatshälfte war zwar noch ziemlich bewölkt, der Rest des Monats war fast durchgehend von Hochdruckeinfluss geprägt und damit von viel Sonnenschein.

Bei den Niederschlägen in diesem Monat zeigt sich ein differenziertes Bild, resümiert das Team vom Landeswetterdienst: Während es im Süden und Westen trockener war als im Durchschnitt (Meran 27 Millimeter statt 76 Millimeter), fiel im Eisacktal und Pustertal mehr Regen bzw. Schnee als üblich (Bruneck 114 Millimeter an Stelle von 66 Millimetern)

Die markantesten Wetterereignisse des Monats waren eine Gewitterfront und ein Schneeereignis zwischen dem zwischen 21. Oktober und 23. Oktober: Als erstes überquerte eine massive Kaltfront Südtirol mit Sturmböen, ungewöhnlicher hoher Blitzaktivität für Oktober (1449 Blitzeinschläge) und Hagel. Danach folgte im Norden und Osten Südtirols ein heftiger Wintereinbruch mit Schnee bis auf 700 Meter Meereshöhe herab. Bruneck wurde vorübergehend weiß, in 2000 m ringsherum fielen 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee, stellenweise kam sogar ein Meter Schnee zusammen.

"Allerheiligen und Allerseelen bringen heuer kein typisches Novemberwetter", erklären die Meteorologen: "Am Wochenende bleibt uns das schöne Herbstwetter erhalten. In der nächsten Woche stellt sich das Wetter um, ein Italientief sorgt für zunehmend trübe und teils regnerische Tage."

mac