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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Über verschiedene Projekte haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren am gestrigen Mittwoch, 26. Februar 2003, wieder beraten. Die UVP-Amtsdirektoren haben dabei u.a. ihre Zustimmung zum Bau und zur Sanierung einiger Trinkwasserleitungen und Kraftwerke gegeben.

In der Gemeinde Bruneck kann in der Schottergrube "Gruben II" bereits jetzt schon mit dem Schotterabbau begonnen werden. Die UVP-Amtsdirektoren hatten den Abbau bereits vor einiger Zeit grundsätzlich genehmigt, aber zur Auflage gemacht, dass damit erst begonnen werden könnte, wenn der Abbau in der naheliegenden Grube "Gruben I" beendet worden ist. Die Grube hat jedoch Besitzer gewechselt und die UVP-Amtsdirektoren haben daraufhin grünes Licht für den Abbau in der Grube "Gruben II" gegeben.

Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren auch für den Schotterabbau von 49.000 Kubikmetern in der Grube "Klotzner" im Passergebiet in den Obstwiesen in der Gemeinde Tirol gegeben. Auf einer Fläche von 7200 Quadratmetern kann bis in 15 oder 16 Meter Tiefe Schotter abgebaut werden. Der Abbau wurde für drei Jahre genehmigt und muss einen Meter über dem Grundwasserspiegel erfolgen. Die dafür festgelegte Kaution beträgt 20.000 Euro.

Die UVP-Amtsdirektoren haben gestern auch ein Gutachten darüber abgegeben, wo das Aushubmaterial der Tunnel- und Straßenbauarbeiten auf der Straße ins Gadertal (SS244)  in St. Lorenzen abgelagert werden soll. Im Ansuchen war ein Materiallagerplatz vorgesehen, der zum Teil im landwirtschaftlichen Grün und zum Teil im Wald gelegen ist. Die UVP-Amtsdirektoren haben nur der Ablagerung im landwirtschaftlichen Grün zugestimmt.

Das Projekt für den Bau des Wasserkraftwerks an der Timmelsjochstraße in der Gemeinde Moos in Passeier wurde von den UVP-Amtsdirektoren ebenfalls positiv begutachtet. "Die Ableitung des Wassers erfolgt in 1752 Meter Meereshöhe und die Wasserrückgabe auf 1460 Meter Höhe – wir haben somit einen Höhenunterschied von 292 Metern", erklärt Walter Huber, der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz die Besonderheiten des Projekts. Das Werk soll 1930 Kilowatt Strom erzeugen. Es handelt sich um ein Laufwasserkraftwerk, d.h. das Wasser fließt durch einen seitlichen Ablauf und wird nicht gestaut. Es ist eine 2780 Meter lange Druckleitung vorgesehen. Die Restwassermenge ist gestaffelt; sie kann je nach Wasserführung 80, 150 oder 230 Liter pro Sekunde betragen. Im Sommer kommt noch ein variabler Anteil an Restwassermenge hinzu.

Verschiedene Höfe in der Örtlichkeit Stuls (Gemeinde Moos in Passeier) werden, wie von den UVP-Amtsdirektoren befürwortet, eine neue Trink- und Löschwasserleitung bekommen. Das entsprechende Projekt ist in zwei Teile geteilt. Ein Teil sieht neue Wasserleitungen, eine neue Fassung und einen neuen Sickerschacht für drei Höfe vor. Der andere Teil des Projekts beinhaltet einen Anschluss von drei Höfen an die Trinkwasserleitung der Gemeinde Moos in Passseier. Die entsprechenden Leitungen werden eine Länge von 860, 460 und 360 Metern haben.

Die UVP-Amtsdirektoren haben sich in der gestrigen Sitzung auch für das Projekt zur Sanierung der Trinkwasserleitung in Verdings in der Gemeinde Klausen ausgesprochen. Die Wasserleitungen von Verdings und Klausen werden zusammengeschlossen. Außerdem wird eine neue Quelle erschlossen und ein neuer Speicher gebaut. Die entsprechenden Konzessionen bestehen alle bereits. Es wird eine neue Fassung, ein Schacht und eine Zuleitung von 560 Metern gebaut. Der neue Trinkwasserspeicher wird 360 Kubikmeter Wasser fassen. 1300 Meter neue Rohre sollen verlegt werden. "Insgesamt wären vier Quellen zu sanieren, eine wird aber nicht mehr genutzt, da sie einen hohen Arsengehalt hat, somit werden drei Quellen saniert und eine neu erschlossen", so Huber.

SAN