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LR Theiner: Kein Fortschritt in Sachen Klimaschutz auf EU-Ebene
Kritisch zu den von den EU-Staats- und Regierungschefs vereinbarten Klimaschutzzielen bis 2030 äußert sich Umweltlandesrat Richard Theiner. "Damit wird kein Fortschritt in Sachen Klimaschutz erzielt", so Theiner. Das Land Südtirol habe sich mit dem Klimaplan 2050 weitaus ehrgeizigere Ziele gesetzt und bereits viele konkrete Maßnahmen umgesetzt.
"Die von den EU-Staats- und Regierungschefs vereinbarten Klimaschutzziele bis 2030 sind kein Fortschritt", kommentiert Landesrat Richard Theiner die neuen EU-Vorgaben. Laut EU soll der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) im Vergleich zu 1990 um mindestens 40 Prozent gesenkt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien aus Wind oder Sonne soll auf mindestens 27 Prozent steigen.
"Mit dem Klimaplan 2050 hat sich das Land Südtirol in Sachen Klimaschutz weitaus ehrgeizigere Ziele gesetzt", betont Umweltlandesrat Theiner. 51 Prozent der im Land erzeugten Energie stammen laut der letzten Energiebilanz des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT) aus erneuerbaren Energieträgern. Der Klimaplan des Landes sieht vor, dass der Anteil an regenerativen Energieträger bis 2020 mindestens 75 Prozent und bis 2050 über 90 Prozent betragen soll. In den letzten 30 Jahren hat die Landesregierung rund 500 Millionen Euro Beiträge für den Einsatz erneuerbarer Energien und für Maßnahmen zur Energieeinsparung gewährt. "Dank dieser vorausschauenden Politik steht Südtirol im Bereich der erneuerbaren Energien europaweit sehr gut da und kann sich auch international als Klimaland positionieren", so Theiner.
Auch in der Reduzierung der CO2-Emissionen verfolgt Südtirol ehrgeizige Ziele. Bis 2020 sollen die CO2-Emissionen laut Klimaplan auf unter vier Tonnen und bis spätestens 2050 auf unter 1,5 Tonnen pro Person jährlich gesenkt werden. Im Jahr 2008 betrug das Ausmaß an CO2-Emissionen pro Einwohner in Südtirol 4,9 Tonnen. Davon entfielen allein 2,63 Tonnen pro Einwohner auf den Verkehrssektor.
Positives ist aus dem Bereich der nachhaltigen Energie zu vermelden. Durch die 7.610 Photovoltaikanlagen im Lande können jährlich 140.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Die 20.800 thermischen Solaranlagen ermöglichen eine Einsparung von 40.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich. Mit einer Fläche von 439 Quadratmetern an Solaranlagen pro 1000 Einwohner liegt Südtirol deutlich über dem europäischen (84 m2 Fläche pro 1000 Einwohner) und italienischen Durchschnitt (56 m2 Fläche pro 1000 Einwohner). Die vom Land geförderten Biomassefernheizwerke führen zu einer jährlichen Einsparung von 86 Millionen Liter Heizöl und rund 250.000 Tonnen Kohlendioxid.
Nicht zu vergessen sind laut Landesrat Theiner auch die Bestrebungen in Zusammenhang mit "KlimaHaus", um die Energieeffizienz der Gebäude zu steigern, auf die 48 Prozent des Energieverbrauchs in der EU entfällt.
rm