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Zukunft der Naturparke im Fokus
Im Zukunftsworkshop "Südtiroler Naturparke 2020", der gestern (14. Oktober) auf Initiative von Landesrat Richard Theiner und der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) stattfand, dachten die unterschiedlichsten Interessensgruppen über die Weiterentwicklung der Naturparke in Südtirol nach.
"Es geht darum, das Profil der Naturparke Südtirols gemeinsam mit unterschiedlichen Interessensgruppen zu schärfen", sagte Umweltlandesrat Richard Theiner beim gestrigen Gedankenaustausch über die Zukunft der Südtiroler Naturparke in der Burggräffler Kellerei in Marling. Schließlich gehe es um eine für Südtirol repräsentative und einzigartige Natur- und Kulturlandschaft, die unter besonderem Schutz stehe und ein wertvoller Raum für Einheimische und Gäste darstelle, betonte Landesrat Theiner.
Über 40 Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Tourismus, Naturschutz, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Architektur und Kultur diskutierten darüber, wie sich die Südtiroler Naturparke in Zukunft weiterentwickeln sollen. Enrico Brutti, Direktor des Landesamtes für Naturparke, stellte die Tätigkeitsfelder des Amtes und die sieben Naturparke in Südtirol vor. Die Naturparke umfassen eine Fläche von 126.000 Hektar, das entspricht 17 Prozent der Gesamtfläche Südtirols. Alle Gesprächsteilnehmer bescheinigten den Naturparken ein großes Potential.
Im Workshop wurden Themen wie Strategie und Positionierung, Zugehörigkeit bei Einheimischen und Attraktivitätssteigerung bei Besuchern erarbeitet. Der Impulsvortrag von Bene Benedikt, Chefredakteur des Magazins "Alpin", veranschaulichte den Teilnehmern der Veranstaltung, wie National- und Naturparks außerhalb von Südtirol mit Naturschutz, Besucherlenkung, Besucherzentren und Identifikation der lokalen Bevölkerung umgehen.
SMG-Geschäftsführerin Greti Ladurner führte die Teilnehmer in die Strategie von Südtirol Marketing ein und erläuterte vor allem das Lebensraum-Konzept. Zukunftsforscher sagen voraus, dass im Jahr 2050 knapp 70 Prozent aller Menschen auf der Erde in Städten leben werden. Dazu kommt, dass die Menschen in Mitteleuropa bereits jetzt 95 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen zubringen. "Diese Tatsachen verstärken die Sehnsucht nach Erfahrungen in der Natur ungemein, und die Naturparke können für Einheimische und Gäste ein klarer positiver Kontrastpunkt zum Alltag sein", so Greti Ladurner.
Die Ergebnisse des Workshops werden nun vom Landesamt für Naturparke und der SMG weiterentwickelt. Unter anderem geht es um die Schaffung von besonderen Erfahrungsräumen für Besucher, die Ausarbeitung von differenzierenden Aspekte im Vergleich zu Gebieten außerhalb der Naturparke und um Maßnahmen zur Sensibilisierung im Umgang mit Natur.
rm