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Welternährungstag, 16. Oktober: "Lebensmittel nicht verschwenden"

Zum Welternährungstag am 16. Oktober ruft Umweltlandesrat Richard Theiner zum achtsameren Umgang mit Lebensmitteln auf: "Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, dass weltweit über eine Milliarde Menschen an Hunger leiden. Demgegenüber steht die Tatsache, dass viele Lebensmittel weggeworfen werden, allein in Südtirol 94 Kilogramm pro Haushalt jährlich."

Pro Jahr werden in Südtirols Haushalten 94 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen./Foto Eco center

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass weltweit rund ein Drittel der für den menschlichen Konsum bestimmten Lebensmittel entlang der gesamten Lebensmittelkette verloren geht oder verschwendet wird. Dies bedeutet, dass ein guter Teil der Energie und der Ressourcen, welche für die Produktion von Lebensmitteln aufgewendet werden, unnütz sind. Schätzungen der FAO zufolge verschwenden Konsumenten in Europa und Nordamerika jährlich 95 bis 115 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr.

Laut einer Schätzung des Landesamtes für Abfallwirtschaft  werden allein in Südtirol 94 Kilogramm genießbare Lebensmittel jährlich pro Haushalt weggeworfen. Rund 282 Euro landen dadurch buchstäblich im Müll. "Ein Teil der Lebensmittelabfälle ist unvermeidbar, beispielsweise Käserinden oder Bananenschalen; der Großteil der Lebensmittelabfälle ist jedoch vermeidbar und umfasst solche Lebensmittel und Lebensmittelteile, welche essbar und gesundheitlich einwandfrei sind oder einmal waren, aber wegen Verderb, Verfall oder Qualitätsmängeln nicht  verzehrt werden", betont Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft. Umweltlandesrat Richard Theiner ruft zum achtsameren Umgang mit Lebensmitteln auf: "Menschen, die bewusst mit Lebensmitteln umgehen und diese nicht verschwenden, tun nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern sparen auch bares Geld." Verschwendete Lebensmittel würden nicht nur in der Herstellung Kosten und Umweltbelastungen verursachen, sondern es müssten auch Energie und Kosten für deren Entsorgung aufgewendet werden, so der Landesrat.

Lebensmittel, die in den Produktionsverfahren verloren gehen und deshalb nicht zu den Konsumenten gelangen, werden als Lebensmittelverluste (Food losses) bezeichnet. Als verschwendete Lebensmittel (Food wasting) gelten dagegen jene Produkte, die den Konsumenten zur Verfügung stehen, jedoch nicht verwertet werden, weil beispielsweise mehr als benötigt eingekauft wurde.

Die Landesagentur für Umwelt gibt folgende Empfehlungen zum bewussten Umgang mit Lebensmitteln ab:

Werfen Sie vor dem Einkauf einen Blick in den Kühlschrank und kaufen Sie keine Produkte, die noch in ausreichender Menge vorhanden sind.

Kaufen Sie immer mit Einkaufszettel ein und nur das, was Sie aufgeschrieben haben. So vermeiden Sie überschüssige Lebensmittel, die dann im Müll landen.

Vermeiden Sie, hungrig einkaufen zu gehen. Hungrige Menschen kaufen oft mehr ein, als sie benötigen.

Lassen Sie die Lockangebote im Supermarkt links liegen. Sie verleiten zum Kauf von Produkten, die dann vielleicht gar nicht benötigt werden.

Beachten Sie die Angaben zur optimalen Lagerung der Lebensmittel auf dem Etikett.

Prüfen Sie abgelaufene Lebensmittel, bevor Sie diese entsorgen, und vertrauen Sie Ihren Sinnen. Die allermeisten Lebensmittel sind auch nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit noch einwandfrei und genießbar.

Richten Sie eher kleinere Portionen auf dem Teller an als zu große. So vermeiden Sie Tellerreste, die nach dem Essen in der Regel entsorgt werden.

Falls Ihnen die Portionen außer Haus zu reichlich sind, fragen Sie nach einer kleineren Portion, zum Beispiel nach einer kleinen Pizza.

Übrig gebliebene Lebensmittelreste lassen sich oft zu anderen Speisen verarbeiten, zum Beispiel übrig gebliebenes Brot für Knödel, Nudel und Getreide für Aufläufe, rohe Obst- und Gemüsereste für Kompott oder Eiklar für Kekse.

rm