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LR Theiner besucht Wasserstoffzentrum: Alternative zu fossilem Treibstoff

Die Abkehr von fossilen Energieträgern und die Reduzierung der CO2–Emissionen sind wichtige Zielvorgaben des Landesklimaplanes. Einen konkreten Anschub hierfür soll das Wasserstoffzentrum in Bozen geben. Umweltlandesrat Richard Theiner besuchte vor kurzem die innovative Anlage.

Besuch im Wasserstoffzentrum Bozen (v.l.): Walter Huber, Präsident des IIT, LR Richard Theiner und Thomas Klauser, Direktor des IIT./Foto LPA rm

Am 5. Juni 2014  wurde das Wasserstoffzentrum in Bozen-Süd in Betrieb genommen mit dem Ziel, eine innovative Möglichkeit für saubere Energie zu schaffen und die autarke Energieversorgung voranzutreiben, so wie vom Landesklimaplan vorgegeben.  "Angesichts des steigenden Energiebedarfs, des Klimawandels und der hohen Energiepreise ist es mehr als legitim der Bevölkerung Alternativen zum fossilen Treibstoff zu  bieten", sagte Umweltlandesrat Richard Theiner bei der Besichtigung des Wasserstoffzentrums in Bozen.

Noch handelt es sich dabei um eine junge Einrichtung zur Förderung der nachhaltigen und emmissionsfreien Mobilität, allerdings nimmt Südtirol damit schon jetzt italien- und europaweit eine Vorreiterrolle in der Wasserstofftechnologie ein. Das neue Angebot kommt gut an: "Die fünf emissionsfreien Wasserstoffbusse, die in Bozen zirkulieren, werden bei den Fahrern und Fahrgästen sehr positiv wahrgenommen, da sie keinen Gestank und kaum Lärm verursachen", betonte Walter Huber, Präsident des Institutes für innovative Technologie Bozen (IIT) im Gespräch mit Umweltlandesrat Theiner. Auch werde die Möglichkeit, emissionsfreie PKWs zu leihen, von Südtirols Unternehmen gerne genutzt.

Um das Angebot in Südtirol weiterzuentwickeln, nutzt das IIT Fördermittel von Seiten der EU, beispielsweise die Finanzierung über "HyFIVE"Dies ist das größte und wichtigste Wasserstoff-EU-Projekt der letzten Jahre, das als angewandte Forschungs- und Demoprojekt klassifiziert ist, und an dem die Großräume London, Kopenhagen, Süddeutschland, Innsbruck und auch Südtirol beteiligt sind. "Das IIT hat seit 2006 inklusive Gesellschaftskapital insgesamt  2,7 Millionen  Euro vom Land erhalten und damit rund 11 Millionen Euro an EU-Fonds nach Südtirol gebracht mit entsprechender lokale Wertschöpfung für Südtirol", so Huber. Im Gespräch mit Landesrat Theiner wies IIT-Direktor Thomas Klauser auch auf die Rolle des IIT als Ausbildungs- und Demonstrationszentrum für den Wissenstransfer hin: "Sehr viele Schüler suchen uns auf, wir bieten acht hochqualifizierte Arbeitsplätze an und arbeiten bereits mit großen Südtiroler Unternehmen im Bereich der Wasserstofftechnologie zusammen."

Gesprochen wurde auch über die Möglichkeit, den Strom für die Gewinnung des Wasserstoffes direkt von Südtirols Stromproduzenten zu beziehen, um die Fixkosten zu reduzieren. "Die Wasserstoffproduktion mit Nachtstrom und zu Zeiten des Stromüberangebotes könnte eine sinnvolle Steigerung der Effizienz der heimischen Energieproduktion darstellen", hieß es bei dem Treffen.

 

rm