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376,5 Mio. Euro für Umwelt, Energieeinsparung und Gewässerschutz
376,5 Millionen Euro an Umweltgeldern aus Wasserkraft stehen dem Land und den Gemeinden von 2010 bis 2040 zur Verfügung. Damit können viele Maßnahmen – von der Revitalisierung von Gewässern bis hin zur energetischen Sanierung von Gebäuden – realisiert werden. Einige davon wurden heute im SE-Hydropower Kraftwerk Kardaun vorgestellt.
"Die Umweltgelder stellen einerseits eine Entschädigung für die Belastungen durch die Wasserkraftwerke dar und erlauben andererseits sinnvolle und nachhaltige Umweltinvestitionen, die dem Land, den Gemeinden und letztlich auch der lokalen Wirtschaft durch die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen zugute kommen", betonte Landesrat Richard Theiner bei der heutigen Pressekonferenz im SE-Hydropower Wasserkraftwerk Kardaun.
Vorgestellt wurden die Maßnahmen, die detailliert in den Umweltplänen von 2011 bis 2013 und von 2014 bis 2016 festgeschrieben sind, von Wolfram Sparber, Präsident der SEL AG, Mario Trogni, Geschäftsführer der SE Hydropower GmbH, den Bürgermeistern von Ulten und Sarnthein, Beatrix Mairhofer und Franz Locher, sowie von Peter Hecher von der Landesabteilung für Wasserschutzbauten. Sie alle betonten, dass durch die Umweltgelder sehr viele sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Umwelt und Landschaft getätigt werden könnten, die sonst in diesem Ausmaß nicht möglich wären.
Die Rede ist von insgesamt 376,5 Mio. Euro an Umweltgeldern für den Zeitraum von 2010 bis 2040, die von den Konzessionären der Wasserkraftwerke zur Verfügung gestellt werden müssen, seitdem Südtirol im Jahr 2010 als einzige Provinz in Italien Großwasserkonzessionen mit Umweltplänen ausgeschrieben hat. Demnach wird alle drei Jahre eine Einigung zwischen Land, Gemeinden und Konzessionären getroffen, wie die Gelder verteilt und für welche Umweltmaßnahmen die Gelder benützt werden.
Die für den Zeitraum von 2011 bis 2013 vorgesehenen Umweltgelder wurden bereits von der Betreibergesellschaft SE Hydropower zur Gänze an das Land und an die 22 Ufergemeinden überwiesen, die im Einzugsgebiet der zehn Kraftwerken der SE Hydropower (Sarnthein, Lappach, St. Walburg/Kuppelwies, Lana, St. Pankraz, Brixen, Kardaun, Mühlen, St. Anton, Waidbruck) liegen.
Insgesamt handelt es sich dabei um 31,5 Mio. Euro. Davon wurden bereits rund 21,2 Mio. Euro an die betroffenen Gemeinden und rund 10,3 Mio. Euro an das Land bezahlt. 60 Prozent der in den Gemeinden geplanten Projekte wurden bereits verwirklicht. Die Gemeinden investieren die Gelder vor allem in die Energieeinsparung, die Abwasserentsorgung, die Trinkwasserleitungen, in die Verbesserung des Wegenetzes und in die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden. So hat die Gemeinde Sarnthein eine umfassende Sanierung der Kanalisation in Angriff genommen, die 370 Lichtpunkte im Gemeindegebiet auf energiesparende LED-Lampen umgestellt und das Schulgebäude mit einer energieautarken Hackschnitzel- und Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Gemeinde Ulten investiert unter anderem ins Rad- und Wandernetz, in die Umweltbildung im Nationalpark Stilfser Joch, in die Winterschule und in die Gestaltung einer Naherholungszone am Zoggler Stausee.
"Die Umweltmaßnahmen des Landes betreffen insbesondere die Revitalisierung, die Strukturverbesserung und die Aufwertung des Lebensraums Gewässer, die Wiederherstellung der Fischpassierbarkeit und des Transports der Sedimente", erklärte Peter Hecher (siehe Anlage).
Die Betreibergesellschaft SE-Hydropower selbst investiert Umweltgelder in einer Gesamthöhe von rund 5,9 Millionen Euro für 76 Maßnahmen. 55 Projekte wurden bereits in Angriff genommen. „Es geht uns darum, die Energieversorgung zu garantieren, die Effizienz und Sicherheit der bestehenden Anlagen zu steigern, die Umweltbelastungen zu reduzieren und insgesamt einen Mehrwert für Südtirol zu erzielen", so SEL-Präsident Wolfram Sparber.
Was die Umweltpläne 2014 bis 2016 betrifft, die am 1. Juli 2014 von der Landesregierung genehmigt wurden, kann voraussichtlich innerhalb September 2014 die erste Rate von der Betreibergesellschaft SE Hydropower an das Land und die Gemeinden überwiesen werden.
Insgesamt stehen für die Dreijahrespläne 2014 bis 2016 rund 32,7 Mio. Euro zur Verfügung. Davon gehen rund 21,8 Mio. Euro (bzw. zwei Drittel) an die Ufergemeinden und rund 10,9 Mio. Euro (bzw. ein Drittel) an das Land. Mit diesen Geldern können das Land und die Gemeinden 286 Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt finanzieren.
rm
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Umweltgelder an Land und Gemeinden
Landesrat Theiner über die Bedeutung von Umweltinvestitionen
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