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Monatsrückblick des Landeswetterdienstes: Juli kühl und ausnehmend trüb

Statt heißen Badewetters gab es im Juli vielfach Wolken und relativ tiefe Temperaturen, melden die Landesmeteorologen. Der heute zu Ende gehende Monat war in ganz Südtirol um einen halben bis eineinhalb Grad kühler als im langjährigen Durchschnitt.

Schneefall im Hochsommer: Das Bild, aufgenommen am 8. Juli, zeigt das Becherhaus in 3200 Metern Meereshöhe.

Dieses Temperaturniveau entsprach einem Julimonat in den 1960-er bzw. 1970-er Jahren, weisen die Meteorologen des Landeswetterdienstes hin. Aufgrund des Klimawandels war es in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend wärmer geworden.

Der heißeste Tag im heute ausklingenden Monat war der 18. Juli mit 33,7 Grad  in Bozen und Auer, die tiefste Temperatur wurde am 3. Juli in Sterzing mit nur 3,0 Grad gemessen.

Im Juli hat es nahezu an jedem zweiten Tag geregnet, wobei die Niederschlagsmengen sehr unterschiedlich ausfielen: Der niederschlagsreichste Ort Südtirols war Welschnofen mit 207 Millimetern. In Meran wurden 163 Millimeter Niederschlag gemessen, das ist doppelt so viel wie üblich. Überdurchschnittlich viel hat es auch in Schlanders (103 Millimeter, das entspricht einem Plus von 50 Prozent) und Bozen (133 Millimeter, plus 40 Prozent) geregnet. Eine Ausnahme bildete hingegen das Pustertal, wo die Regenmengen um 20 bis 30 Prozent geringer ausfielen als üblich, Sexten war die trockenste Gemeinde mit 90 Millimetern.

Das besondere Merkmal in diesem Juli war die große Sonnenarmut: In Bozen wurden nur rund 215 Sonnenstunden registriert, so wenig wie seit dem Jahr 1981 nicht mehr.

Aufgrund des trüben Wetters und der nicht all zu hohen Temperaturen gab es im Juli unüblich wenige Gewitter. In Südtirol wurden nur rund 2500 Blitzeinschläge registriert, während es im Juli 2013 noch 16.000 und im Juli 2012 sogar 22.000 Blitze waren.

Prognosen für den gesamten Monat August, betonen die Experten vom Landeswetterdienst, sind derzeit noch nicht möglich. Dieses Wochenende verläuft zwar warm, aber nicht ganz beständig mit einigen Regenschauern und Gewittern. Ein stabiles und länger anhaltendes Azorenhoch ist derzeit nicht in Sicht.

Die aktuellsten Prognosen gibt es täglich unter www.provinz.bz.it/wetter oder auf der neuen offiziellen App "Wetter Südtirol", kostenlos verfügbar für Android und iOS (iPhone, iPad).

mac