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Umweltgelder aus Wasserkraft für Neumarkt, Salurn und Altrei

Seit 2011 müssen die Betreiber der Großkraftwerke dem Land und den Gemeinden Umweltgelder zahlen. Am heutigen 29. Juli hat die Landesregierung einen eigenen Beschluss für das Kraftwerk in St. Florian in Laag bei Neumarkt gefasst mit Geldern in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

Das Land und die Gemeinden Neumarkt, Altrei und Salurn bekommen 2,5 Mio. Euro Umweltgelder für das Kraftwerk in St. Florian bei Neumarkt./Foto LPA rm

Nach dem heutigen Beschluss der Landesregierung zum Kraftwerk in St. Florian bei Neumarkt können die Gemeinden Neumarkt, Salurn und Altrei nun Umweltgelder in Anspruch nehmen. Der Konzessionsinhaber, die Gesellschaft "SF Energy GmbH", ist verpflichtet, für den Zeitraum von 2011 bis 2013 rund 2,5 Millionen Euro Umweltgelder an das Land und an die drei Gemeinden Neumarkt, Salurn und Altrei für Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt auszuzahlen. "Damit können direkt Investitionen im Umweltbereich getätigt werden, die dem Land und den Gemeinden zugute kommen", so Landesrat Richard Theiner heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Weitere fünf Millionen Euro gehen an das Trentino.

Die drei Gemeinden haben bereits einige wichtige Projekte definiert, für die sie die Umweltgelder nutzen möchten. "Wir sind froh, dass mit dem Beschluss der Landesregierung die Voraussetzung für die Ausbezahlung der Gelder geschaffen wurde und nach langem Warten nun eine erste Finanzierung gesichert ist", heißt es von Seiten der Bürgermeister. Sie richten einen Dank an die Landesregierung, die sich dafür eingesetzt hat, dass die Gelder möglichst rasch zur Verfügung gestellt werden.  

Südtirol hat - italienweit einzigartig - Großwasserkonzessionen mit Umweltplänen ausgeschrieben. Damit kommen jene Gemeinden, die im Einzugsgebiet von Kraftwerken liegen (die so genannten Ufergemeinden), und das Land seit 2011 in den Genuss von Geldern für Maßnahmen zur Verbesserung von Landschaft und Umwelt. Von 2010 bis 2040 sind für Südtirol insgesamt 376,5 Millionen Euro an Umweltgeldern vorgesehen. Mit dem heutigen Beschluss der Landesregierung stehen nun auch Gelder für die vom Kraftwerk in St. Florian betroffenen Ufergemeinden Neumarkt, Salurn und Altrei zur Verfügung.

Das Kraftwerk in St. Florian wird von der "SF Energy GmbH" geführt. An dieser Gesellschaft sind die SEL AG, ENEL und Dolomiti Energia zu je 33 Prozent beteiligt. Das 640 Quadratkilometer große Einzugsgebiet des Kraftwerks befindet sich auf Trentiner und Südtiroler Gebiet. Das Krafthaus selbst liegt in St. Florian in Laag bei Neumarkt.

Das im Jahr 1956 fertig gestellte Kraftwerk gehört, mit seiner durchschnittlichen Jahresproduktion von über 400 Millionen Kilowattstunden, zusammen mit den Kraftwerken von Kardaun und Brixen zu den größten in Südtirol. Die Kraftwerksanlage ist unter mehreren Gesichtspunkten interessant: aus technischer Sicht, da sich das Krafthaus in einer großen Kaverne im Berg befindet und man durch einen mehrere hundert Meter langen Stollen dorthin gelangt; und aus historischer Sicht, weil sich hier ein für die Bevölkerung ähnlich einschneidendes Ereignis zugetragen hat wie am Reschensee: das Dorf Stramentizzo wurde vom Stausee "verschlungen" wie seinerzeit die Dörfer Graun und Reschen.

rm

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Landesrat Theiner über die Neuheiten in Sachen Umweltgelder

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