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Defekt in der Müllverwertungsanlage: Keine toxische Belastung

Die Müllverwertungsanlage in Bozen Süd wird nach dem Störfall dieser Woche ab morgen, Samstag, 28. Juni, vorgewärmt, um dann in der kommenden Woche ihren Betrieb wieder regulär aufzunehmen. Das teilt die Landesumweltagentur mit, die darauf hinweist, dass der Störfall keine auch nur annähernd grenzwertige toxische Belastung verursacht habe.

Nach dem Störfall vom 22. Juni hat die Landesagentur für Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Labor Eco-Research Proben genommen, um einen möglichen Dioxinausstoß zu ermitteln. "Die Ergebnisse bestätigen, dass zu keinem Zeitpunkt der vorgesehene Grenzwert für die toxische Belastung überschritten oder auch nur annähernd erreicht wurde", erklärt Agenturchef Flavio Ruffini.

Auch der Ausstoß von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Polychlorierte Biphenylen (PCB)  blieb im Normalbereich und damit weit unter den gesetzlich vorgesehen Grenzwerten. Dies führt der Agenturchef im Wesentlichen darauf zurück, dass auch während dem Störfall die Filteranlagen einwandfrei funktioniert haben. Daraus lässt sich auch ableiten, dass der Ausstoß von Schwermetallen ebenfall in Grenzen gehalten werden konnte.

Im Anschluss an den Störfall vom 22. Juni wurden Ursachen und Hintergründe für den Vorfall vom Betreiber und der Landesagentur im Detail analysiert. Als Auslöser wurde eine Anomalie im Stromnetz ausgemacht. "Durch diese Spannungsanomalie haben sich die Kühlventilatoren und in der Folge auch die Dampfturbine abgeschaltet", erklärt Direktor Ruffini. Der folgende Druckanstieg in der Zuleitung war der Grund, war um sich das Sicherheitsventil öffnete, das sich dann aber nicht mehr richtig schloss.

Mittlerweile wurde das Sicherheitsventil nachtariert und die Verfahren unter Berücksichtigung eines vergleichbaren Störfalls angepasst. Der Ofen wird ab morgen wieder vorgewärmt und nimmt mit Beginn der nächsten Woche den Normalbetrieb auf.

jw