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Hundeartige Lebewesen am Vinschger Sonnenberg sind zwei Goldschakale

LPA - Nun steht fest, dass es sich bei dem am 8. Mai im Gemeindegebiet von Schlanders gesichteten Tier nicht um einen Wolf handelt: "Eine Überprüfung mithilfe von Fotofallen", erklärt der geschäftsführende Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, "kann nun den Nachweis eines Goldschakals bestätigen".

Der Goldschakal (Canis aureus) ist eine eng mit dem Wolf verwandte Art der Hunde; mittels Fotofalle - Datumsangabe stimmt nicht - konnten jetzt die zwei Tiere am Sonnenberg im Bild festgehalten und einer genauen Überprüfung unterzogen werden.

"Die Präsenz des Goldschakals", führt Amtsdirektor Andreas Agreiter aus, "wurde vor einigen Jahren bereits im Pustertal festgestellt, auch die Nachbarländer haben den Goldschakal in den letzten Jahren vereinzelt nachweisen können". Die ursprünglich vor allem in Asien und Südosteuropa - Bulgarien, Rumänien, Balkan - beheimatete Art ist eng mit dem Wolf verwandt, ähnelt aber in der Ernährung mehr dem Fuchs. Goldschakale bevorzugen eher offene Gebiete und schneearme Landschaften.

Aus den Herkunftsländern des Goldschakals sind hinsichtlich Kleinviehhaltung nicht nennenswerte Probleme bekannt, weiß Agreiter: "Bei freier Schafweide könnten einem Goldschakal am ehesten kleinere Lämmer zum Opfer fallen." Der Goldschakal gilt insgesamt nicht als problematische Wildart und bringt für den Menschen keine Bedrohung oder besondere Einschränkung mit sich.

Nach der Auswertung der Fotos steht nun fest, dass es sich um zwei verschiedene Individuen handelt, und zwar um ein weibliches und ein männliches Tier. Die Datumsangabe bei der Fotofalle stimmt übrigens nicht, da sie nicht aktualisiert wurde.

mac

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