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Bozner Stahlwerke: Aussprache der LR Di Puppo und Laimer mit Bürgern des Stadtviertels Oberau-Haslach

LPA - Die Feinstaubbelastung durch die Bozner Stahlwerke und eine geplante Studie zur möglichen Verringerung dieser Belastung: Um diese beiden Themen ging es am gestrigen Montagnachmittag bei einem Treffen der Landesräte Michele Di Puppo und Michl Laimer mit einer Abordnung des Bozner Stadtviertelrates Oberau-Haslach.

Die Aussprache fand am Sitz des Landesassessorates für Industrie in Bozen statt. Neben Industrielandesrat Michele Di Puppo, Umweltlandesrat Michl Laimer und den Vertretern der Bürger angeführt von der Präsidentin Anna Maria Barzanti waren auch der Direktor der Landesumweltagentur, Walter Huber, sowie Vertreter der Stahlwerke und der Gewerkschaften anwesend. LR Di Puppo setzte die Bürgervertreter von der Studie in Kenntnis, mit deren Erstellung das Institut "Centro Sviluppo Materiali" aus Rom kürzlich von der Landesregierung beauftragt wurde. Mit dieser Studie soll die Belastung der Umwelt und der Bevölkerung durch den von den Stahlwerken verursachten Feinstaub untersucht und mögliche Lösungen für das Problem gefunden werden.

"Wir wollen die Lebensqualität für die Bürger des Stadtviertels Oberau-Haslach erhöhen und sie ständig über die geplanten Maßnahmen informieren. Den Stahlwerke sollen Möglichkeiten eröffnet werden, die Belastung durch Umstellung verschiedener Arbeitsabläufe zu verringern", begründete LR Di Puppo den Zweck der Aussprache. Auch Landesrat Laimer unterstrich die Wichtigkeit des direkten Kontaktes zu Firmenleitung und Bürgern und erinnerte daran, dass die aktuellen Luftmesswerte ständig über das Bürgernetz des Landes abgerufen werden können.

Der Direktor der Landesumweltagentur, Walter Huber, beschrieb die verschiedenen Messpunkte im betroffenen Stadtviertel und berichtete zudem über die Umweltkontrollstudie, die zur Zeit von den Universitäten Verona und Ferrara durchgeführt wird. Im März sollen die Ergebnisse dieser Untersuchung in einer Expertenrunde besprochen werden. Die Präsidentin des Stadtviertelrates, Anna Maria Barzanti, betonte die Haltung der Bürger von Oberau-Haslach zu den Stahlwerken. Es müsse ein Kompromiss zwischen der Lebensqualität der Bürger und der Produktivität des Industriebetriebs gefunden werden. Die genannte Studie sei ein erster Schritt in diese Richtung, so Barzanti.

Die Vertreter gingen daraufhin auf die Maßnahmen ein, die bereits im Laufe des Jahres 2002 zur Verringerung der Feinstaubbelastung getroffen worden waren. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen seien bereits deutlich festzustellen, die Messewerte seien seit März vergangenen Jahres um mehr als 50 Prozent gesunken. Auch in diesem Jahr seien weitere Maßnahmen geplant, um der Umweltbelastung Herr zu werden.

"Unser Ziel ist es, sowohl den Bürgern als auch den Stahlwerken langfristige Sicherheit zu garantieren", betonte LR Di Puppo zum Abschluss. Die Bürger des Viertels Oberau-Haslach sollen auf jeden Fall ständig über die geplanten Maßnahmen und über den Fortgang der Studie des Institutes "Centro Sviluppo Materiali" informiert werden.

bch