News & Events

Hochwasserschutz durch Pflegemaßnahmen

LPA - Ab kommendem Montag, den 10. Februar 2003, beginnt der Sonderbetrieb für Wildbachverbauung des Landes wieder mit den Holzschlägerungen und Durchforstungen entlang der Etsch zwischen Meran und Salurn. Die geplanten Maßnahmen sollen innerhalb eines Monats abgeschlossen sein und kosten insgesamt 180.000 Euro.

"Diese Pflegemaßnahmen sind für einen möglichst effizienten Hochwasserschutz für die entlang der Etsch lebenden Südtiroler absolut notwenig und werden auch in Zukunft notwendig bleiben", sind Landeshauptmann Luis Durnwalder und der Direktor der Landesabteilung für Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger, überzeugt.

Seit nunmehr drei Jahren lichten die Arbeiter des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung in den Wintermonaten die dichten Baum- und Strauchbestände entlang der Etsch aus, um zu verhindern, dass bei Hochwasser größere Bäume in die Etsch stürzen und Brücken versperren könnten. "Abgeholzt und durchforstet wird nur dort, wo es aus Sicherheitsgründen unbedingt notwendig ist", betont der zuständige Amtsdirektor Hanspeter Staffler. Dies sei vor allem an den Engstellen der Etsch der Fall. Wo genügend Platz vorhanden ist, bleibe der Wald hingegen stehen. "Wir versuchen immer, ökologische Anforderungen mit den Zielen des Hochwasserschutzes zu verbinden", erklärt Staffler.

In einzelnen Abschnitten wird der Baumbestand auf einer Länge von 200 Metern vollständig abgeholzt. "Nur so können größere Sandablagerungen ausgebaggert und die ursprüngliche Flussbettgröße der regulierten Etsch wieder hergestellt werden", erklärt Abteilungsdirektor Pollinger. Dies biete im Notfall größere Chancen für die Bewältigung eines Hochwassers.

An der Etsch sind in diesem Jahr noch weitere Maßnahmen geplant: In Branzoll wird die beschädigte Dammmauer auf der Innenseite des Etschdammes ausgefugt und neu vermauert. Außerdem ist die Einbindung einiger Seitenbäche vorgesehen, um bessere Aufstiegsmöglichkeiten und somit Rückzugsorte für Fische zu schaffen.

bch