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Drittes "Forum für Trinkwasser" - LR Theiner: "Wasserversorgung sichern"

LPA - "Sauberes Trinkwasser ist in Südtirol eine Selbstverständlichkeit und sein Wert wird vielen erst dann bewusst, wenn es fehlt", unterstrich heute (21. März) Energie- und Umweltlandesrat Richard Theiner bei der Eröffnung des dritten "Forums für Trinkwasser" in Nals. Umso mehr gelte es, auf die herausragende Bedeutung des Wassers und einer nachhaltigen Wassernutzung hinzuweisen.

LR Richard Theiner beim dritten "Forum für Trinkwasser": "Auch in einem wasserreichen Land müssen wir sorgsam mit dieser lebensnotwendigen Ressource umgehen."

Rund 120 Betreiber und Techniker von Trinkwasseranlagen sowie Gemeindevertreter fanden sich heute (21. März) zum dritten "Forum für Trinkwasser" im Bildungshaus Lichtenburg ein. Veranstaltet wurde das Forum vom Landesamt für Gewässernutzung anlässlich des Weltwassertages, der am morgigen 22. März begangen wird.

Südtirol liegt zum einen im oberen Bereich der Einzugsgebiete großer Flüsse, zum anderen kann es auf reichhaltige Niederschläge zählen. "Auch wenn unser Land also auf den ersten Blick mit Wasser reich gesegnet ist, müssen wir sorgsam mit dieser lebensnotwendigen Ressource umgehen", erklärte Landesrat Theiner. "Es gilt, die qualitativ hochwertigen Trinkwasserressourcen gut zu bewirtschaften und für die Zukunft die richtigen Schritte für eine gesicherte Wasserversorgung in Südtirol zu setzen, damit auch unsere Nachfahren weiterhin bedenkenlos den Wasserhahn aufdrehen können, um ein Glas einwandfreies Wasser zu trinken."

Auch in einer gut organisierten Trinkwasserversorgung kann es jedoch zu unvorhergesehenen Ereignissen kommen. "Jeder Betreiber einer öffentlichen Trinkwasserleitung muss daher laut Artikel 4 des DLH 12/2006 über den so genannten 'Notfallplan für Trinkwasserversorgungsanlagen' verfügen", betonte Thomas Senoner, stellvertretender Direktor des Landesamtes für Gewässernutzung. "Bereits bei der Erstellung eines Notfallplans werden mögliche Risiken aufgezeigt, die zum Teil mit einfachen Mitteln deutlich eingedämmt werden können. Tritt dennoch ein Notfall ein, zum Beispiel in Form des Bruches einer Hauptleitung, so ist ein planmäßiges, koordiniertes Vorgehen unbedingt erforderlich: von der Verbraucherinformation über die Lösungsfindung bis zur Behebung des Problems."

Die Trinkwasserversorgung in Notfällen und die Risikominimierung stellte heute einen Schwerpunkt beim Trinkwasser-Forum dar. Ein zweiter war die Präsentation eines Wartungsplans für den sicheren Betrieb von Trinkwasserversorgungsanlagen. Auch dadurch können bereits im Vorfeld viele Gefahren reduziert werden.  

Nicht zuletzt ging es auch um die Bewusstseinsbildung im Umgang mit Wasser: Wasser wird zum Trinken, Kochen und Waschen, weitaus mehr jedoch zur Herstellung von Konsumgütern im weitesten Sinne genutzt. Der so genannte "Wasser-Fußabdruck" definiert das Gesamtvolumen von verbrauchtem Süßwasser, das wir als Konsument oder als Betrieb bei der Herstellung von Waren und Dienstleistungen verbrauchen.

Daten und Fakten zum Trinkwasser in Südtirol

In Südtirol gibt es 485 öffentliche Trinkwasserleitungen. Von diesen werden 340 von Gemeinden betrieben und 17 von den fünf Südtiroler Stadtwerken. Weitere 90 Trinkwasserleitungen werden größtenteils durch Konsortien, Genossenschaften und Interessentschaften geführt.

Die Trinkwasserreserven stammen aus circa 100 Tiefbrunnen und knapp 2000 Quellen. Bis heute wurden zu ihrem Schutz in Südtirol 516 Trinkwasserschutzgebiete mit spezifischem Schutzplan ausgewiesen, in drei bis vier Jahren sollen weitere 300 Trinkwasserschutzgebiete dazukommen. Dann werden circa 14 Prozent der Landesfläche für die öffentliche Trinkwasserversorgung reserviert sein.

mpi

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Weltwassertag: Expertenforum in Nals

Thomas Senoner zu den Themen beim "Forum für Trinkwasser" in Nals

Landesrat Theiner zur Bedeutung von Trinkwasser

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