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Wildbachverbauung: Umfangreiche Arbeiten im Pustertal starten

LPA - Ab Montag, 10. März, nimmt die Landesabteilung Wasserschutzbauten die Arbeiten im Raum Pustertal wieder auf. Wie jedes Jahr steht in den Monaten März und April als erstes die Pflege der Ufervegetation an den Bächen auf dem Programm. Gearbeitet wird nach einem eigenen Pflegeplan. „Die Eingriffe sind notwendig, um bei Schneeschmelze und extremen Regenfällen ein ausreichendes Durchflussvermögen in den Bächen und Flüssen zu haben“, erklärt Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger.

In Anbetracht der noch beträchtlichen Schneemengen starten die Arbeiten unter der Regie des Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost zu Beginn vorwiegend an den Talbächen im Unterpustertal. Später werden sie den Witterungsverhältnissen angepasst an höher gelegene Seitenbäche verlagert. Einen entsprechenden Mehraufwand an Arbeitseinsatz fordert nach diesem schneereichen Winter die Behebung der Schneedruckschäden.

Voraussichtlich noch innerhalb März geht es an die Weiterführung des Baus der Rückhaltesperre am Pfinnbach in der Gemeinde Gsies und an die Aufweitung des Pfunderer Baches in Niedervintl, wo die Gemeinde Vintl eine umfangreiche Neugestaltung des Dorfzentrums plant. Das Projekt von Architekt Uwe Bacher sieht unter anderem den Abbruch und die Neuerrichtung der beiden bestehenden Brücken über den Pfunderer Bach vor. Nachdem dieser Bereich einer hohen Gefahr vor Hochwasser ausgesetzt ist, wurde bereits im Vorfeld eine Vergrößerung der Durchflusskapazität vereinbart. „Damit erreichen wir, dass die bestehende Hochwassergefahr im Dorfzentrum von Niedervintl entschärft wird", erklärt Abteilungsdirektor Pollinger. „Ohne diese Maßnahme müsste bei der Ausarbeitung des Gefahrenzonenplanes eine umfangreiche Gefahrenzone ausgewiesen werden", sagt Pollinger.

Als erster Schritt zur Neugestaltung der Zone wird heuer die orografisch rechte Uferschutzmauer des Pfunderer Baches auf einer Länge von rund 80 Metern abgerissen. Das Bachbett wird bis zu zweieinhalb Metern verbreitert und anschließend wird die Mauer neu errichtet. Gleichzeitig müssen die orografisch rechts liegenden Brückenwiderlager erneuert werden. Das Ausführungsprojekt für die Arbeiten am Bachbett stammt von Sandro Gius, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost und wurde mit dem Büro IN.GE.NA, das für die Statik der restlichen Tiefbauarbeiten verantwortlich zeichnet, abgesprochen. Die Bauleitung hat Martin Moser vom zuständigen Landesamt über.

Wegen enger Platzverhältnisse, zu gewährleistender Zufahrten und Schmelzwasser im Frühjahr wird die Baumaßnahme nach einer Arbeitsunterbrechung voraussichtlich erst im Spätherbst 2014 abgeschlossen sein.

SAN