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Jänner 2014: Deutlich zu nass, zum Teil Rekordschneemengen

LPA - Der Jänner war gekennzeichnet von gleich sechs Mittelmeertiefs, die in ganz Südtirol überdurchschnittlich viel Niederschlag gebracht haben, heißt es vom Landeswetterdienst. Auf den Bergen liegt derzeit dementsprechend viel mehr Schnee als üblich. Alleine in den vergangenen 24 Stunden sind in den Dolomiten, sowie auf der Linie Ulten-Passeier-Ratschings zwischen 60 und 80 Zentimeter Neuschnee dazugekommen. Stellenweise fiel sogar ein Meter.

Kolfuschg mit 85 Zentimetern Neuschnee

In Bozen fielen im Jänner 159 Millimeter, in Meran 138 Millimeter und in Brixen 94 Millimeter Niederschlag. Somit wurden laut Wetterdienst sogar neue Jännerrekorde gebrochen. In über 90 Jahren, seit es Wetteraufzeichnungen gibt, war kein Jänner so niederschlagsreich wie heuer. „In der Landeshauptstadt war es acht Mal nasser als üblich", sagt der Meteorologe Günther Geier.

Auf den Bergen liegt derzeit dementsprechend viel mehr Schnee als üblich. Alleine in den vergangenen 24 Stunden sind in den Dolomiten, sowie auf der Linie Ulten-Passeier-Ratschings zwischen 60 und 80 Zentimeter Neuschnee dazugekommen. Stellenweise fiel sogar ein Meter Schnee. Aber auch in den Tallagen hat es in der vergangenen Nacht verbreitet geschneit, nur im Raum Brixen und im Reschengebiet gab es kaum Neuschnee.

Die Sonne machte sich im Jänner rar. „Mit gerade einmal 85 Sonnenstunden in Bozen  war der Jänner so trüb wie schon lange nicht mehr, im Durchschnitt scheint die Sonne hier 125 Stunden lang", sagt der Meteorologe Geier.

Die vielen Mittelmeertiefs hatten nicht nur feuchte Luft im Gepäck, sondern führten auch relativ milde Luft aus Süden heran. Die Temperaturen lagen um rund zwei Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Auffällig war die geringe Anzahl an Frosttagen, also Tage an denen die Tiefsttemperatur unter Null Grad liegt. Im Etschtal war nur jede zweite Nacht frostig.

Die höchste Temperatur des Monats wurde vom Wetterdienst des Landes am 21. Jänner in Meran mit +14,2 Grad Celsius gemessen, der tiefste Wert gemessen an einer Wetterstation im Tal stammt aus St. Veit in Prags mit -14,9 Grad Celsius am 29. Jänner. Noch kälter war es im Hochgebirge am 24. Jänner mit -20,1 Grad Celsius auf der Schöntaufspitze oberhalb von Sulden.

In den nächsten Tagen ist keine wesentliche Wetteränderung in Sicht. Über das Wochenende hinaus ist mit weiteren Regen- und Schneefällen zu rechnen.

SAN