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Tinnebach in Klausen fischgerecht gestaltet
LPA - Das Bachbett des Tinnebachs in Klausen ist fischgerecht umgebaut worden. Im Zuge dieser Bachbettgestaltung haben die Arbeiter der Wildbachverbauung den Tinnebach auch von großen Bäumen und Sträuchern befreit bzw. die Ufervegetation durchforstet. Damit soll verhindert werden, dass sich der Tinnebach in Klausen bei einem größeren Unwetter rückstaut.
Immer wieder haben verheerende Unwetterkatastrophen die Stadt Klausen heimgesucht. Am ärgsten wütete der Tinnebach in den Jahren 1921 und 1965. So beförderte er etwa im Jahre 1921 während eines starken Unwetters Unmengen an Murmaterial zum Eisack, staute diesen zurück und überschwemmte Klausen. Daraufhin wurden der Tinnebach und seine Seitenbäche im Laufe der Jahre mit zahlreichen Schutzbauten abgesichert.
Nach dieser langen Verbauungsgeschichte am Tinnebach hat sich das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Landesabteilung Wasserschutzbauten heuer wieder an die Arbeit gemacht. Diesmal ging es aber nicht um den Schutz vor Muren und Überschwemmungen, sondern darum, den Bach für Fische passierbar zu gestalten. „Die Durchgängigkeit der Fließgewässer für Fische", erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger, „spielt im Gewässerlebensraum eine große Rolle und ist in der EU-Wasserrahmenrichtlinie auch vorgeschrieben".
Vorarbeiter Hubert Rungger und sein Bautrupp haben das Bachbett zwischen dem Parkplatz im südlichen Teil von Klausen bis zur Rückhaltesperre beim Tunnel fischgerecht umgebaut; die Kosten des Projektes beliefen sich auf 175.000 Euro. Dabei wurden alte Sperren umgestaltet, Pendelrampen errichtet, Ufermauern zum Schutz vor Erosion befestigt und im Bachbett Zyklopensteine verlegt. "Vor allem die marmorierte Forelle und die Bachforelle nutzen den Tinnebach als Laichgewässer", erklärt Andreas Vettori vom zuständigen Landesamt, der für die Betreuung der fischgerechten Gestaltung verantwortlich zeichnet und auch den lokalen Fischereiverein mit einbezogen hat.
mac