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Genug Holz für Biomasseheizanlagen

LPA - Einheimisch, erneuerbar, in nächster Nähe verfügbar; das ist der umweltfreundliche Energieträger par excellence, Biomasse aus Südtirol. Und damit er auch tatsächlich und effizient genutzt werden kann, hat Landesrat Michl Laimer am heutigen Dienstag zum Vertragsabschluss zwischen der Genossenschaft der Südtiroler Sägewerke und dem Verband der Biomasseheizanlagen in Bozen eingeladen. Sichtlich zufrieden zeigten sich demnach auch die jeweiligen Präsidenten Erich Pichler und Hanspeter Fuchs. "Das Abkommen ist im gegenseitigen Interesse und garantiert den Fernheizwerken die Lieferung der nötigen Biomasse zu einem fairen Preis", so Landesrat Michl Laimer.

In Südtirol sind zur Zeit 27 große Fernheizanlagen mit Biomasse in Betrieb, welche einen Jahresbedarf von über 300.000 Schüttmetern Holz haben. Mit dem im Beisein von Landesrat Laimer unterzeichneten Vertrag verpflichten sich die 22 Mitglieder der Genossenschaft Südtiroler Sägewerke zur Lieferung von ca. 118.000 Schüttmetern pro Jahr zu einem Durchschnittspreis von 11,5 Euro pro Meter. Die Präsidenten des Biomassverbandes Hanspeter Fuchs und der Genossenschaft der Südtiroler Sägewerke Erich Pichler haben das Abkommen vorerst für ein Jahr abgeschlossen – für den Zeitraum März 2003 bis Ende Februar 2004. Damit ist für die wichtige Heizperiode während der Wintermonate die Lieferung garantiert. Die Abnehmerpreise werden im September des jeweiligen Vertragsjahres je nach aktueller Marktlage neu ausgehandelt.

Fuchs und Pichler planen, die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren zu intensivieren und das Volumen an gelieferter Biomasse zu erhöhen, sobald die alten Verträge mit Abnehmern von außerhalb der Südtirol auslaufen. Energielandesrat Michl Laimer zeigte große Genugtuung über den abgeschlossenen Vertrag, da Südtirol nun im internationalen Vergleich eine Vorbildstellung ohnegleichen einnehme : "Der Biomasseanteil zur gesamten Energieerzeugung in Südtirol konnte in den letzten zehn Jahren von 10 auf 15 Prozent gesteigert werden, bis zum Jahr 2007 werden es sogar 20 Prozent sein". Holz hat gegenüber herkömmlichen Energieträgern auch den Vorteil, dass er in nächster Nähe verfügbar ist, keine Abhängigkeit hervorruft, ohne Transportrisiken ist und zudem CO2-neutral bleibt.

Neben der Förderung der großen Biomassefernheizwerken hat die öffentliche Hand in den letzten 15 Jahren im privaten Bereich 2500 Hackschnitzelheizanlagen und allein in den letzten vier Jahren 1026 Stückholzvergaserkessel bezuschusst. Damit erreicht der Anteil der Energieerzeugung durch alternative Energieträger wie Biomasse, Sonnenenergie und Biogas insgesamt 45 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Südtirol. Südtirol befindet sich mit seinen modernen Biomassefernheizanlagen und seinen vielen Holzheizungen auf einem guten Stück des Weges hin zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung.

VFcl