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Lawinenkommissionen: Hydrografisches Landesamt lädt zu Winteropening

LPA - Zum Auftakt der Wintersaison haben sich an die 80 ehrenamtlich tätige Kommissionsmitglieder aus dem ganzen Land an der Landesfeuerschule in Vilpian ein Stelldichein gegeben. Den Rahmen bildete die jährliche Informationsveranstaltung für Lawinenkommissionsmitglieder unter der Leitung von Rudi Nadalet vom Hydrographischen Landesamt, bei der es unter anderem um alpine Meteorologie, Lawinengefahrenbeurteilung und Nass- und Gleitschneelawinen ging.

Das Hydrografische Amt der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz hat die Lawinenkommissionen zum Winteropening geladen

Die Fachreferate zu den Themen alpine Meteorologie, Lawinengefahrenbeurteilung und Dynamik von Nassschneelawinen hielten Werner Verant und Philipp Tartarotti (Hydrographisches Amt) sowie Christoph Mitterer (SLF, Davos). Werner Verant stellte meteorologische Fallbeispiele vor und präsentierte die neu herausgegebene Publikation "Alpine Meteorologie", die unter der Federführung von Aineva (Associazione interregionale valanghe) entstanden ist und von den Experten im Landeswetterdienst ins Deutsche übersetzt wurde. Philipp Tartarotti stellte das neue Onlinetool für Lawinenkommissionen vor, mit dessen Hilfe die Lawinengefahr nachvollziehbar bewertet werden kann. Damit sei ein weiterer Baustein für die Unterstützung der schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe der Lawinenkommissionsmitglieder gesetzt worden, wurde betont. Das neue Werkzeug schließe eine Lücke in der Dokumentation des Entscheidungsprozesses, so Rudi Nadalet, und positioniere sich zwischen der amtlichen Warnung von Seiten des Lawinenwarndienstes und der Einzelhangbewertung durch die Lawinenkommission.

Christoph Mitterer referierte über die Entstehung von Nass- und Gleitschneelawinen. Er berichtete dabei über praktische Erfahrungen und von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und zeigte Möglichkeiten und Grenzen für die Vorhersage solcher Phänomene auf.

Der Hinweis auf die natürlichen Grenze, die dem Menschen bei der Bewertung der Lawinengefahr gesetzt ist, wurde auch im neuen Lawinenkommissionsgesetz festgeschrieben. "Die Lawinenkommission betreibt demzufolge Risikomanagement und schlägt temporäre Maßnahmen für die Verminderung des Lawinenrisikos vor", erklärte Rudi Nadalet. "Damit hat der Gesetzgeber erkannt, dass hundertprozentiger Schutz vor der Lawinengefahr nicht garantiert werden kann", unterstrich der der Direktor der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz, Hanspeter Staffler. Abteilungsdirektor Staffler wies abschließend auf die vom Gesetz neu geregelten Pflichten von Land und Gemeinden hin und plädierte für eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren. Zudem stellte er den Kommissionsmitgliedern den neuen Koordinator des Lawinenwarndienstes, Günther Geier, und den neuen Mitarbeiter Lukas Rastner vor.

jw

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