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Eisenbahnlärm: LR Mussner begrüßt neue EU-Initiative
Als "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet Umwelt- und Bautenlandesrat Florian Mussner das Vorhaben der EU, Förderungen für Lärmschutzmaßnahmen an Eisenbahnstrecken vorzusehen. "Diese Initiative ist nur zu begrüßen, weil Eisenbahnwaggons mit relativ geringem Aufwand so saniert werden könnten, dass sie nur noch halb so viel Lärm produzieren wie heute", so der Landesrat.
Bis dato ist Eisenbahnlärm in Südtirol vor allem mit klassischen Lärmschutzwänden begegnet. "Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Schienenbetreiber RFI sehr viel Geld in Lärmschutzbauten entlang der Brennerstrecke gesteckt", so Mussner. Diese seien allerdings verhältnismäßig kostenintensiv. "Und auch landschaftlich stellen die Mauern natürlich einen erheblichen Eingriff dar", so der Landesrat. Deshalb habe man auch mit alternativen Maßnahmen experimentiert, also etwa mit Schienenschmieranlagen oder -dämpfern. "Diese Pilotprojekte haben allerdings nicht den Erfolg gebracht, den wir uns erhofft hatten", so Mussner.
Die Ankündigung der EU, verstärkt Geld für die Lärmsanierung von Waggons zur Verfügung zu stellen, sei auch dem Einsatz des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann zu verdanken und komme gerade recht. "Wenn man sich vor Augen hält, was für Waggons gerade im Güterverkehr durch Südtirol rollen, dann weiß man, wie viel Potential in diesem Programm steckt", erklärt der Landesrat, der ergänzt: "Fachleute gehen davon aus, dass mit relativ geringem finanziellen Aufwand Waggons so saniert bzw. modifiziert werden können, dass sie gerade noch die Hälfte des Lärms produzieren, den sie heute produzieren." Dies bringe eine enorme Erleichterung für jene mit sich, die an den vielbefahrenen Eisenbahnstrecken lebten, so Mussner.
Gerade weil man aus Umweltgründen immer stärker auf die Schiene setze, sei man es den Eisenbahn-Anwohnern schuldig, in deren Lebensqualität zu investieren. "Und weil wir wissen, dass das Hauptproblem der Bahn in diesem Bereich der Lärm ist, weist die Initiative der EU in die richtige Richtung", schließt der Landesrat.
chr