News & Events

Wetterrückblick Oktober: Regenreichster Monat des Jahres

LPA - Der Oktober 2013 geht als sehr nasser Monat in die Wettergeschichte ein. "In vielen Landesteilen hat es doppelt so viel geregnet wie im langjährigen Durchschnitt", weiß Landesmeteorologe Dieter Peterlin. In Bozen fielen mit 167 Millimetern 129 Prozent mehr als der Mittelwert. "Damit zählt der zu Ende gehende Bozner Oktober zu den fünf regenreichsten seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 90 Jahren", so der Landesmeteorologe.

Apfelernte im Schnee: Einen Wintereinbruch gab es am 10./11. Oktober, im Bild Tschengels (Foto: Landeswetterdienst/Florian Peer)

Besonders viel geregnet hat es im Ortler-Cevedale Gebiet, im Unterland, im unteren Pustertal sowie im Tauferer-Ahrntal. Die fünf regenreichsten Orte Südtirols waren Sulden (223 mm), Mühlwald (221 mm), Karerpass (210 mm), Laimburg (190 mm) und Hintermartell (188 mm).

Der zu Ende gehende Oktober war fast durchgehend von Südwestlagen gekennzeichnet, so dass immer wieder feucht-warme Luft vom Mittelmeerraum nach Südtirol herangeführt wurde. Die Folge waren nicht nur außerordentlich viel Regen, sondern auch trübe Verhältnisse mit Hochnebel und Wolken. Die Sonne war in den Tälern selten zu sehen, in Bozen wurden gerade einmal hundert Stunden Sonnenschein gemessen. In den letzten Jahren schien die Sonne hier um 80 Stunden länger. Relativ sonnig war der Vinschgau, mit 130 Sonnenstunden in Laas.

Trotz des oft trüben Wetters war es relativ mild. Im mehrjährigen Vergleich fällt der Monat mit einer Abweichung von etwa einem Grad Celsius zu warm aus. Die höchste Temperatur des Monats wurde am 8. Oktober in Branzoll mit 22,4 Grad gemessen, am kältesten war es am 18. Oktober in Welsberg mit -3,2 Grad Celsius. Auf den Bergen wurde die tiefste Temperatur am 11. Oktober mit -14,1 Grad auf der Schöntaufspitze in 3330 Metern Meereshöhe im Ortlergebiet verzeichnet.

Das markanteste Wetterereignis fand zwischen dem 10. und 12. Oktober statt, als es zu mit einem außergewöhnlich frühen und heftigen Wintereinbruch kam. Die Kombination aus einer Kaltfront und einem Genuatief drückte die Schneefallgrenze im Westen Südtirols bis auf 600 Meter Höhe. Das Schnalstal war aufgrund umgestürzter Bäume stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. In vielen Obstanlagen, vor allem zwischen Allitz und Kortsch im Vinschgau waren Wind- und Schneedruckschäden zu beklagen. Auf 2000 Meter fiel hier rund ein halber Meter Neuschnee.

Aber wie wird das Wetter am kommenden langen Wochenende aussehen? "Am 1. November, zu Allerheiligen, herrscht recht sonniges und mildes Wetter", so der Landeswetterdienst. Am Wochenende nehmen die Wolken wieder zu, auch mit einem bisschen Regen ist zu rechnen. Zu Beginn der nächsten Woche bleibt es wechselhaft, erst in der zweiten Wochenhälfte wird es voraussichtlich stabiler.

jw