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"GreenEvent" - Zertifizierung für nachhaltig ausgerichtete Veranstaltungen

LPA - Nachhaltig ausgerichtete Veranstaltungen wird die Landesagentur für Umwelt künftig zertifizieren. Sie können dann die Auszeichnung "GreenEvent" tragen. Am Sitz der Landesumweltagentur in Bozen wurde heute (Mittwoch, 9. Oktober) das neue Siegel vorgestellt.

Amtsdirektor Angelucci, Projektkoordinatorin Reden (r.) und Sonja Abrate vom Ökoinstitut Bozen bei der heutigen Präsentation von "GreenEvent", der Zertifizierung für nachhaltig ausgerichtete Veranstaltungen

"Feste feiern, wie sie fallen", sagt das Sprichwort; aber bitte möglichst nachhaltig, fügt die Landesumweltagentur hinzu. Dazu hat sie nun gemeinsam mit dem Ökoinstitut Bozen die Auszeichnung "GreenEvent" geschaffen. Als grüne Veranstaltungen, als Green Events, werden Veranstaltungen bezeichnet, die nach Kriterien der Nachhaltigkeit geplant, organisiert und umgesetzt werden.

"Mit der Einführung der Auszeichnung 'GreenEvent' entsprechen wir einem Trend hin zu ökologisch organisierten Veranstaltungen, der auch in Südtirol immer stärker ist", erklärt der Direktor im Landesamt für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci. "Gleichzeitig ist dies ein weiterer Schritt zur Umsetzung der von der Landesregierung vorgegebenen Nachhaltigkeitsstrategie 'KlimaLand Südtirol' zur Minderung des Kohlendioxidausstoßes", so der Amtsdirektor. In dieser langfristig ausgelegten Klimastrategie hat sich die Südtiroler Landesregierung das Ziel gesetzt, die Kohlendioxidemissionen pro Person innerhalb 2020 auf unter vier Tonnen und spätestens bis 2050 auf weniger als 1,5 Tonnen pro Jahr und Person zu senken.

"Durch die Ausrichtung einer Veranstaltung als GreenEvent wird nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, sondern auch Bewusstsein gebildet", unterstrich der Landesrat für Energie. Er appellierte an die Verantwortung, die jeder Einzelne für die Umwelt trage und für alle, "die nach uns kommen". Die öffentliche Hand müsse den entsprechenden Handlungsrahmen vorgeben. Zudem verwies der Landesrat auf die Bedeutung des Umweltschutzes für die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Die Zertifizierung und die Vergabe der Auszeichnung „GreenEvent" wird von der Landesagentur für Umwelt vorgenommen. "Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen die Veranstalter eine Reihe von Umweltkriterien in verschiedenen Bereichen berücksichtigen, darunter Abfall, Mobilität, Verpflegung, Energie, Kommunikation, Lärm sowie auch soziale Aspekte", erklärte heute die Projektkoordinatorin Gudrun Reden. In einer Checkliste gibt der Veranstalter an, welche dieser Kriterien bei der Veranstaltung konkret umgesetzt werden. Die Maßnahmen reichen von der Verwendung von Recyclingpapier für Drucksachen, über den Einsatz von Mehrweggeschirr und regionalen und kontrolliert biologischen Produkten für die Verpflegung, bis hin zur Energieeinsparung und der sachgerechten Trennung und Entsorgung der anfallenden Abfälle. Durch die Ausrichtung einer Veranstaltung als GreenEvent werde nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet, sondern auch die öffentliche und mediale Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeitsaspekte genutzt, wurde bei der heutigen Vorstellung betont, was einen Marketingvorteil gegenüber Sponsoren, Förderern und der Öffentlichkeit mit sich bringe.

Das Ökoinstitut Südtirol hat bereits 2011 in Zusammenarbeit mit der Landesagentur für Umwelt eine Studie zu den Green Events ausgearbeitet und erste Pilotveranstaltungen, wie z.B. das Internationale Schwimmmeeting in Bozen oder den "Keschtnriggl" in Völlan, bei der Umsetzung begleitet. Besonders engagiert zeigen sich Organisatoren von Festivals, allen voran das Sarner Rockfestival "Rock in dusty valley". 

Voraussetzung für die Bewerbung einer Veranstaltung als "GreenEvent" ist der Besuch einer Informationsveranstaltung. Eine erste solche Veranstaltung findet am 25. Oktober 2013 um 17 Uhr in Bozen in der Landesagentur für Umwelt statt, eine zweite in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen am 7. November 2013 um 17.30 Uhr im Forum in Brixen.

Weitere Infos: www.provinz.bz.it/umweltagentur/projekte/4292.asp Projektkoordinatorin Gudrun Reden, Tel.: 0471 411883

jw