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Landschaftsplan der Gemeinde Terlan geändert - Biotop wird vergrößert

LPA - Einer Änderung des Landschaftsplans in der Gemeinde Terlan hat die Landesregierung in einer ihrer Sitzungen im Dezember 2002 zugestimmt. Damit schloss sie sich dem Urteil der I. Landschaftsschutzkommission an, die einer Waldumwidmung in Eppan zugestimmt hatte. Als Ausgleich zur Waldumwidmung wird eine Obstwiese in Siebeneich renaturiert und ins Biotop Franck Lack eingegliedert.

"Es handelt sich hier um einen ganz besonderen Fall, bei dem Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht werden", so der Vorsitzende der I. Landschaftsschutzkommission Roland Dellagiacoma. Die I. Landschaftsschutzkommission hatte am 30. Mai vergangenen Jahres einer Waldumwidmung von 2432 Quadratmetern in Eppan zugestimmt unter der Bedingung, dass dafür beim Biotop Franklack in Siebeneich eine Obstwiese mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern renaturiert wird.

Für die Erweiterung seines Eppaner Weingutes um 2.400 Quadratmeter hat der Antragsteller angeboten, in seiner ans Biotop angrenzenden Obstwiese einige Apfelbaumreihen durch Hecken und Auwald zu ersetzen. "Das mitten in den Obstkulturen gelegene Kleinbiotop wird somit aufgewertet und vor schädlichem Spritzmittel- und Düngereintrag besser abgeschirmt", sagt Martin Schweiggl, der Direktor des Landesamtes für Landschaftsökologie.

Auch wenn die Ersatzfläche nur halb so groß ist spricht Schweiggl in diesem Fall von einer ausgeglichenen Ökobilanz: "Feuchtbiotope sind nämlich weitaus gefährdeter und seltener als Wälder, weshalb in der sogenannten Roten Liste bereits 80 Prozent der Lurche, Libellen, Wasservögel und anderer Feuchtgebietstiere als gefährdet eingestuft werden mussten", so Schweiggl.

Die Landesregierung hat sich dem Gutachten der I. Landschaftsschutzkommission angeschlossen und die Änderung am Landschaftsplan der Gemeinde Terlan genehmigt.

SAN