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Antersasc: LR Pichler Rolle mit allen Beteiligten vor Ort

Nicht um eine drohende Zerstörung einer Naturlandschaft, sondern um die Frage der Verhältnismäßigkeit gehe es im Falle der Erschließung der Antersasc-Alm. Dies betont Landesrat Elmar Pichler Rolle, der gestern alle Beteiligten - Almbesitzer, Beamte und Umweltverbände - zu einem Lokalaugenschein geladen hatte. Die geplante Erschließung der Alm hatte im Vorjahr hohe Wellen geschlagen.

Information vor Ort: LR Pichler Rolle ließ sich gestern auf der Antersasc-Alm die Gegebenheiten erläutern.

Die Diskussion um die Antersasc-Erschließung im Vorjahr sei aus dem Ruder gelaufen: "Es ging nicht mehr um das eigentliche Projekt, sondern um eine Art Glaubenskrieg", so Pichler Rolle, der vor der erneuten Behandlung des überarbeiteten Projektes in der Landesregierung einen Lokalaugenschein mit allen Beteiligten anberaumt hatte. Gestern nun standen sich erstmals Almbesitzer und Vertreter der Umweltverbände auf der 2080 Meter hoch gelegenen Alm im Gadertal gegenüber. "Es sind natürlich Spannungen zum Vorschein gekommen, aber man hat endlich miteinander und nicht übereinander geredet", so der Landesrat.

Beim gestrigen Treffen herrschte indes Einigkeit darüber, dass eine Erschließung der bis 1989 bewirtschafteten Alm notwendig sei. Die Geister scheiden sich allerdings am rund einen Kilometer langen Schlussteil, für den die Umweltverbände mit Verbesserungen des bestehenden Weges einverstanden wären, während der Almbesitzer einen zweieinhalb Meter breiten Traktorweg als Grundvoraussetzung für eine Wiederaufnahme der Almwirtschaft ansieht. Und auch die Vertreter der Landesämter nehmen diesbezüglich unterschiedliche Standpunkte ein.

Landesrat Elmar Pichler Rolle erklärte beim Lokalaugenschein, dass er das Antersasc-Projekt gemeinsam mit anderen problematischen Almerschließungen demnächst in der Landesregierung behandeln wolle. Es gehe dabei immer um die Verhältnismäßigkeit der Eingriffe: "Wir müssen uns vor Augen halten, dass es um die Frage geht, ob und mit welchen Auflagen eine Alm bewirtschaftet werden kann, es geht nicht um touristische Einrichtungen oder Aufstiegsanlagen", so Pichler Rolle, der die offene Diskussion vor Ort als durchaus zielführend erachtet. Er werde, so der Landesrat, der Landesregierung innerhalb September Bericht erstatten, um eine Entscheidung herbeizuführen.

chr