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Startschuss für neuen Einzugsgebietsplan Suldenbach

LPA - Für den Suldenbach soll ein Einzugsgebietsplan erarbeitet werden: Das Projekt wurde vor kurzem auf Initiative der Landesabteilung Wasserschutzbauten und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Stilfs und Prad am Stilfserjoch gestartet.

Das Untersuchungsgebiet für den Einzugsgebietsplan Suldenbach umfasst das gesamte Gemeindegebiet von Stilfs sowie Teile der Gemeinde Prad und ist rund 160 Quadratkilometer groß.

"Ziel des Projektes ist der Schutz vor Naturgefahren und die nachhaltige Entwicklung des Territoriums unter Berücksichtigung der Interessen der darin lebenden und wirtschaftenden Bevölkerung", so der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger. Erreicht werden soll dies durch eine fachübergreifende Zusammenarbeit und unter Einbezug der lokalen Bevölkerung in den Planungsprozess.

Der Einzugsgebietsplan ist ein Planungsinstrument, das die Naturgefahren, die räumliche Nutzung und die verschiedenen Nutzungsansprüche darstellt sowie die entstehenden Konflikte und Risiken in der Wasser- und Raumnutzung aufzeigt und gemeinsame Lösungsvarianten sucht. Die Erstellung erfolgt gemeinsam mit Interessensvertretern, Fraktionen, Landesämtern und Experten. In der Steuerungsgruppe sitzen Vertreter der Landesabteilungen für Wasserschutzbauten,  Land- und Forstwirtschaft, Natur, Landschaft und Raumentwicklung, Geologie- und Baustoffprüfung, des Nationalparks Stilfserjoch und nicht zuletzt der Gemeinden Stilfs und Prad.

Das Untersuchungsgebiet umfasst das gesamte Gemeindegebiet von Stilfs mit Trafoi, Sulden, Gomagoi, Stilfserbrücke sowie Teile der Gemeinde Prad und ist rund 160 Quadratkilometer groß.

Der Startschuss für das Projekt erfolgte vor kurzem mit dem ersten Workshop von Steuerungsgruppe und beauftragen Technikern im Nationalparkhaus "aquaprad" in Prad am Stilfserjoch. Nach der Sammlung und Sichtung der bestehenden Datengrundlagen zum Einzugsgebiet Suldenbach werden Experten der Bereiche Wassergefahren, Wasserwirtschaft, Gewässerökologie, terrestrische Ökologie und Raumnutzung ein Bild der derzeitigen Situation beschreiben. Anschließend folgt im kommenden Jahr die Phase der fächerübergreifenden Planerstellung. Geplant sind zudem eine Reihe von Veranstaltungen. Diese reichen von Experten-Workshops bis hin zu Informationsabenden, Exkursionen, Events und Ausstellungen. Mehrere Diskussionsforen bieten Interessensvertretern die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit am Plan. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit über Flyer, Berichte und auf einer Internetseite zum Projekt informiert.

Projektkoordinator Willigis Gallmetzer verweist auf die Bedeutung des Projektes: "Der Plan ist maßgebend für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinden Stilfs und Prad und für den Umgang mit Naturgefahren unter Berücksichtigung von Anliegen der Ökologie, des Toursimus, der Wasser- und Raumnutzung." Bereits 2010 wurde im Rahmen des Projektes "Etschdialog" ein Plan für das Flussgebiet der Etsch im Oberen Vinschgau erstellt. Nun wird mit dem Einzugsgebietsplan Suldenbach sowohl fachlich als auch methodisch eine Brücke zum "Etschdialog" hergestellt.

Das gesamte Projekt "Einzugsgebietsplan Suldenbach" wird mit Mitteln des EU-Programms "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung EFRE 2007-2013" finanziert und soll 2014 mit der Fertigstellung des Plans abgeschlossen werden.

mpi