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Fischsterben im Weißbrunnsee: Weitere Untersuchungsergebnisse in zehn Tagen

Der landestierärztliche Dienst hat heute (8. Juli) der Landesregierung zum Fischsterben im Weißbrunnsee Bericht erstattet. Am 25. Juni ist im Ultner Stausee die Fischkrankheit VHS festgestellt worden, daraufhin hat das staatliche Referenzlabor für Fischkrankheiten mit dem Landesamt für Jagd und Fischerei weitere Proben entnommen. Die Ergebnisse der Probenanalyse soll in zehn Tagen vorliegen.

LPA (SEL).

Die virale hämorrhagische Septikämie, kurz VHS,  ist eine Viruskrankheit bei Fischen und wird von Fisch zu Fisch, über Wasser aus infizierten Anlagen und über kontaminierte Gerätschaften übertragen. Befallene Fische halten sich teilnahmslos an Teichrändern auf und zeigen eine Dunkelfärbung und Augenvorfall. Die Kiemen sind sehr blass. Kiemen und andere Organe sind oft mit punktförmigen Blutungen durchsetzt. Innerhalb weniger Tage wird der Fischbestand in einem betroffenen Gewässer um bis zu 50 Prozent dezimiert.

Am 5. Juni sind im Weißbrunnsee erste auffällige Fische und einzelne tote Fische entdeckt worden. Nach dem Einleiten von Gülle in den See sind weitere Fische verendet, von denen zahlreiche VHS-Symptome - Glotzaugen und Organblutung - aufwiesen. Am 8. Juni sind die zuständigen Stellen alarmiert und Fischproben beim Institut für Tierseuchenbekämpfung durch den Fischereiverein abgegeben worden. Am 25. Juni ist der Verdacht auf VHS bestätigt worden.

Als Maßnahmen folgten am 3. Juli ein Lokalaugenschein durch das gesamtstaatliche Referenzlabor für Fischkrankheiten zusammen mit dem Amt für Jagd und Fischerei, dem Landestierärztlichen Dienst und Amtstierärzten. Im Zulieferbetrieb, aus dem die Fische für den Weißbrunnsee stammen, erfolgte eine genaue Kontrolle sämtlicher Unterlagen und eine Entnahme von Proben an Fischen. Auch im Weißbrunnsee wurden zusätzliche Fischproben entnommen.

Die Ergebnisse der an den Proben durchgeführten Analysen stehen in ca. zehn Tagen fest. Bis dahin ist der Zulieferbetrieb sanitär gesperrt worden. Für die kommende Woche sind Fischentnahmen in den zwei tiefer gelegenen Ultner Stauseen geplant, weil das Virus auch durch Wasser übertragen werden kann. Weiter talabwärts gelegene Gewässer sollten durch den Verdünnungseffekt kaum gefährdet sein. Für den Weißbrunnsee ist von den Behörden die verstärkte Abfischung empfohlen worden.

ohn