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Juni 2013: Ein Sommermonat mit Höhen und Tiefen

LPA - Im Juni 2013 waren die Temperaturschwankungen in Südtirol relativ groß. Einerseits gab es eine rund zehntägige Hitzewelle mit Spitzentemperaturen von 35 Grad Celsius, anderseits auch sehr kühle Tage mit Schneefall bis in höhere Täler herab. Über den gesamten Monat gesehen lagen die Temperaturen im Durchschnitt, heißt es vom Landeswetterdienst. „In der nächsten Woche kommt der Sommer zurück“, so die Prognose des Meteorologen Dieter Peterlin.

Hagelkörner mit einem Durchmesser von sechs bis sieben Zentimeter in Burgstall am 20. Juni (FOTO: Johann Laimer)

In Bozen wurde im Juni eine mittlere Temperatur von 21,2 Grad Celsius gemessen. Der langjährige Vergleichswert liegt hier bei 21,1 Grad Celsius. Auch im restlichen Land weichen die Monatstemperaturen nur um wenige Zehntel Grad von den Sollwerten ab.

Die höchste Temperatur des Monats wurde vom Wetterdienst des Landes am 19. Juni in Auer mit 35,2 Grad Celsius gemessen. Am kältesten war es in den Morgenstunden des 27. Juni in St. Veit in Prags mit -0,5 Grad Celsius. Noch tiefere Temperaturen wurden am selben Tag im Hochgebirge gemessen, auf der Schöntaufspitze oberhalb von Sulden in 3300 Meter Meereshöhe waren es -9,8 Grad Celsius.

Sehr unterschiedlich verteilt waren im Juni die Niederschläge. Während es in Schlanders mit 30 Millimeter nur 40 Prozent der normalen Junimenge geregnet hat, wurden in Brixen mit 125 Millimeter sogar 20 Prozent mehr Niederschlag gemessen als im Durchschnitt.

Zwei besondere Ereignisse gingen im Juni in die Südtiroler Wettergeschichte ein. Hagelkörner mit einem Durchmesser von sechs bis sieben Zentimeter fielen in der Nacht vom 20. auf 21. Juni im Burggrafenamt vom Himmel. Ein heftiges Gewitter, eine sogenannte Superzelle zog nämlich vom Deutschnonsberg kommend über Lana und Burgstall Richtung Nordosten. Solch große Hagelkörner wie in dieser Nacht wurden in Südtirol selten zuvor dokumentiert.

Außerdem sorgte eine Kaltfront vom 23. auf 24. Juni nochmals für einen ungewöhnlich späten Wintereinbruch. Schnee fiel stellenweise bis auf 1300 Meter Meereshöhe herab und so wurde es in Gröden, im Gadertal oder am Regglberg vorübergehend weiß.

Die erste Jahreshälfte verlief hinsichtlich der Temperaturen durchschnittlich, aber deutlich zu nass, so die Meteorologen im Landeswetterdienst. In der Landeshauptstadt ist in den ersten sechs Monaten mit über 400 Millimeter so viel Niederschlag gefallen wie seit dem Jahr 1977 nicht mehr. Dementsprechend war es heuer mit bis dato nur 1040 Sonnenstunden auch so trüb wie schon länger nicht mehr.

„Während der Sommer in dieser Woche eine Pause eingelegt hat, beginnen die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder langsam zu steigen", sagt der Meteorologe Dieter Peterlin. „Im Laufe der nächsten Woche knacken wir auch wieder die 30-Grad-Marke", kündigt Peterlin an.

SAN