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Ideenwettbewerb zum Hochwasserschutz Brixen wird im Herbst ausgeschrieben

LPA - Vor dem Hintergrund der aktuellen Hochwassersituation in vielen europäischen Ländern rückt das Thema auch in Südtirol in den Vordergrund. Durch die Umsetzung der in den Gemeinden Brixen, Vahrn und Feldthurns beschlossenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz soll das Mittlere Eisacktal vor einem hundertjährigen Hochwasser geschützt werden. Im Herbst schreibt die Steuerungsgruppe „Flussraum Mittleres Eisacktal – StadtLandFluss“ einen Ideenwettbewerb zum Hochwasserschutz Brixen aus.

Im Herbst schreibt die Steuerungsgruppe „Flussraum Mittleres Eisacktal – StadtLandFluss“ einen Ideenwettbewerb zum Hochwasserschutz Brixen aus

Die Bilder, die uns über die Medien aus Österreich, Deutschland und anderen Ländern erreichen, zeichnen ein dramatisches Bild davon, welchen Schaden ein Jahrhundert-Hochwasser anrichten kann. Das Mittlere Eisacktal rund um den Brixner Talkessel wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach von Hochwasserereignissen ähnlichen Ausmaßes erfasst. Die Bewohner Brixens und der Umgebung waren in früheren Zeiten darauf eingestellt und haben entsprechende Vorkehrungen getroffen. Die entscheidende Bedeutung für weitreichende Maßnahmen für den Hochwasserschutz liegt heute darin, dass sich das Schadenspotential vervielfacht und die Sensibilität für die möglichen Gefahren verringert hat. „Aufgrund dieser Erkenntnis und auf Drängen der Europäischen Union wurden deshalb in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Projekte zum Hochwasserschutz aufgelegt. Eines davon ist das Projekt ´Flussraum Mittleres Eisacktal - StadtLandFluss`, im Zuge dessen die Situation im Raum Brixen detailliert studiert und nunmehr ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht wurde", so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Während eine Reihe von kleineren Maßnahmen wie das Ausholzen des Bachbettes im Bereich der Brixner Altstadt oder die ökologischen Verbesserungen in der Millander Au bereits erfolgt sind, waren die größeren, technischen Maßnahmen für den Bereich der Brixner Altstadt in der jüngsten Sitzung der Steuerungsgruppe zum Flussraumprojekt das Hauptthema. Sie betreffen den Bereich vom Gewerbegebiet in Vahrn bis zur Sportzone Süd entlang des Eisacks und bis zur Gärtnerei Auer entlang der Rienz.

Für die Gestaltung dieses knapp 38 Hektar großen Areals soll im Winter 2013 ein interdisziplinärer und offener Ideenwettbewerb EU-weit ausgeschrieben werden. „Ziel dieses Wettbewerbs wird es sein, Ideen und Vorschläge einzuholen, die für die Verwirklichung der im Leitbild und Maßnahmenkatalog definierten Anforderungen dienen", so Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller über das umfangreiche Unterfangen. Dazu gehört die Sicherheit für ein Jahrhunderthochwasser (HQ100), die Verbesserung des ökologischen Zustands, die Verzahnung des Flusses mit dem Umland sowie die Schaffung neuer Naherholungszonen. Durch ein internationales Preisgericht soll im Frühjahr 2014 die Vorprüfung erfolgen und wenig später dann der Sieger bestimmt werden. Bis Ende 2014 schließlich soll das Vorprojekt ausgearbeitet werden.

Mehr Infos zum Projekt gibt es im Web unter http://www.stadtlandfluss.it/.

SAN

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