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Nachhaltiges Flussmanagement für die Drau: Erster SEE River-Workshop

LPA - Die Initiative SEE River hat das fachübergreifende und nachhaltige Management von südosteuropäischen Flüssen zum Ziel. Betroffen sind davon auch die ersten Kilometer der Drau in Sexten und Innichen. Die Landesabteilung für Wasserschutzbauten ist einer von 17 Projektpartnern bei SEE River. Im Rahmen des ersten Fachworkshops kürzlich in Innichen diskutierten Experten und Interessenvertreter über Methoden zur Verbesserung des Flussraummanagements sowie Möglichkeiten zur praktischen Anwendung.

Erster Fachworkshop SEE River in Innichen

Beim Workshop wurde ein Bogen gespannt von den Erkenntnissen aus dem Vorgänger-Projekt Prodrau (2009-2011) zu den Inhalten und Besonderheiten des neuen Projektes SEE River. Die nachhaltige Entwicklung eines Flussraumes erfordert den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Interessen, die Einbeziehung fachübergreifender ExpertInnen und nicht zuletzt die laufende Einbindung der Bürger. Hinzu kommt bei SEE River noch das grenzüberschreitende Element. „Die Drau endet nicht an der italienisch-österreichischen Grenze - deswegen ist es wichtig mit allen Drau-Staaten effektiv zusammenzuarbeiten. SEE River macht das möglich", so Willigis Gallmetzer, Projektkoordinator der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Das Projekt dient dazu, bestehende Verfahren und Methoden in der Bewirtschaftung von Flusskorridoren zu verbessern, und damit eine laufende Optimierung zu erreichen. Eine solche Optimierung wird beispielsweise in den derzeit laufenden Planungen zur Reduzierung der Hochwassergefahr von Innichen und Sexten angestrebt.

Die Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen ist war ein wesentliches Element im Projekt Prodrau und entscheidend für das Herstellen eines Ausgleichs zwischen den unterschiedlichen Interessen. „Im SEE River Projekt analysieren wir die bisherigen Kommunikationsaktivitäten und wir werden versuchen, die Partizipationsmaßnahmen und auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit weiter zu optimieren", versichert Gallmetzer.

Angesichts der aktuellen Hochwassersituation in weiten Teilen Europas, unterstreichen auch die Bürgermeister der Gemeinden Innichen und Sexten die Bedeutung eines nachhaltigen Flussmanagements. „Dadurch können wir sicherstellen, dass der Schutz vor Naturgefahren auf dem aktuellsten Stand ist und das Einzugsgebiet der Drau ökologisch wertvoll und touristisch attraktiv bleibt", so Werner Tschurtschenthaler und Fritz Egarter.

Im Projekt See River arbeiten insgesamt 26 Organisationen (17 Projektpartner, neun Beobachter-Partner) aus zwölf Ländern an der nachhaltigen Gestaltung des Einzugsgebiets von sechs grenzüberschreitenden Flüssen. Unter Einbeziehung der verschiedenen Interessengruppen wird versucht, gleichzeitig Weiterentwicklung und Konservierung zu erreichen. See River ist Teil des südosteuropäischen transnationalen Kooperationsprogramms, welches von der Europäischen Union mitfinanziert wird.

SAN